Mit dem Titel beginnen die Spekulationen

Weltmeister Sebastian Vettel dementiert Kontakte zu Ferrari und peilt den vierten Titel an.

Sao Paulo. So richtig krachen ließen es der Champion und seine Crew nach dem historischen Hattrick im Nobel-Club Villa Mix in Sao Paulo.

Mit den landestypischen Caipirinhas und allerlei anderem Hochprozentigen feierte Sebastian Vettel mit Freundin Hanna und der Red-Bull-Truppe bis in die Puppen. Teamchef Christian Horner hatte schon beim „Vorglühen“ an der Strecke champagner-selig garantiert: „Da werden einige einen Kater haben.“

Der ganze Stress, die ganze Anspannung waren Stunden nach dem Wahnsinns-Finale der Formel 1 in Sao Paulo vorüber und vergessen. Jetzt war nur noch Feiern bis zum Abwinken angesagt. „Das wird eine tolle Nacht mit den Jungs“, hatte Vettel nach seinem lange am seidenen Faden hängenden dritten Titel-Triumph erleichtert versprochen. „Ich will das jetzt genießen und die Batterien wieder aufladen.“

Gegen halb vier Uhr am Montagmorgen war auch der Feier-Akku leer und Vettel verzog sich mit seiner Freundin ins Hotel.

Die Zeitungen feierten den neuen Mega-Star (siehe Pressestimmen). Die gesamte Saison mit dem spektakulären Finale als Höhepunkt haben auch Vettel unglaublich viel Kraft, Energie und Substanz gekostet. „Das war mein härtestes Rennen“, sagte der 25-Jährige nach dem Großen Preis von Brasilien, seinem 101. Formel-1-Einsatz.

Fragen nach der nächsten Herausforderung beantwortete Vettel kurz und knapp. Dafür war nun wirklich nicht der geeignete Zeitpunkt. „Ich habe einen Vertrag bis Ende 2014. Ich bin sehr glücklich mit Red Bull. Es gibt keinen Grund, an ein anderes Team zu denken“, versicherte Vettel, der immer wieder mit Ferrari in Verbindung gebracht wird. Dann kündigte er indirekt den nächsten Coup an.

„Die Geschichte ist noch nicht vorbei.“ Titel Nr. 4 ist das nächste Projekt. Dabei hatte Vettel gerade erst erneut Grand-Prix-Geschichte geschrieben: Mit 25 Jahren und 145 Tagen ist er der jüngste dreifache Champion. Vettel ist zudem erst der dritte Formel-1-Fahrer, dem das Triple geglückt ist.

Juan Manuel Fangio holte in den 50er Jahren mit verschiedenen Teams vier seiner fünf Titel hintereinander. Rekordweltmeister Michael Schumacher schaffte mit Ferrari sogar fünf seiner insgesamt sieben Triumphe in Serie.

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