Hamilton wehrt Vettel-Angriff mit Fabelrunde ab

Barcelona (dpa) - Lewis Hamiltons Fabelrunde quittierte Sebastian Vettel mit einem gequälten Lächeln.

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„Die Lücke ist immer noch da, das ist die schlechte Nachricht für uns“, sagte der deutsche Ferrari-Pilot nach Platz zwei hinter dem WM-Spitzenreiter im Formel-1-Freitagstraining beim Europa-Auftakt in Spanien.

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Sein Mercedes-Widersacher Hamilton erwies sich auch in der Hitze von Barcelona als Maß der Dinge. Immerhin ließ Vettel seinen Landsmann Nico Rosberg im zweiten Silberpfeil hinter sich und nährte damit die sanften Hoffnungen auf eine erfolgreiche Attacke der Scuderia im Titelkampf.

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Zwei Wochen hatten die Teams vor der Reise nach Katalonien fieberhaft an der nächsten Entwicklungsstufe ihrer Autos gebastelt. „Barcelona war immer ein guter Wegweiser. Wenn wir hier stark sind, werden wir auch in den kommenden Rennen stark sein“, erklärte Vettel die Spannung vor dem fünften Saisonlauf am Sonntag.

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Der Wettlauf der Ingenieure aber scheint die Kräfteverhältnisse noch nicht entscheidend verändert zu haben. Im Auftakttraining distanzierten Rosberg und Hamilton die beiden Ferrari um rund eine Sekunde. Erst in der aussagekräftigeren Einheit am Nachmittag und auf der weicheren Reifenmischung konnte zumindest Vettel aufhorchen lassen und sich sogar zwischen das Mercedes-Duo setzen. „Ich glaube, es ist ein Schritt nach vorn. Wie groß, wird sich im Qualifying zeigen. Es lässt sich erstmal gut an“, meinte der Hesse mit gedämpftem Optimismus.

Auf Hamilton aber betrug sein Rückstand immer noch 0,408 Sekunden. Das ist noch ein gutes Stück entfernt von der angepeilten Augenhöhe. „Jedes Mal, wenn sie auf der Strecke waren, waren sie bedeutend vor dem Rest“, urteilte Vettel nach einer ersten Analyse der Zeitentabellen. Teamkollege Kimi Räikkönen lag auf der überaus rutschigen Strecke als Vierter erneut rund eine Sekunde hinter Tagessieger Hamilton.

Der Brite wirkt derzeit einfach unschlagbar. In allen vier Rennen eroberte er bislang Startplatz eins, gewann dreimal und hat in der Gesamtwertung schon 27 Punkte Vorsprung auf Stallrivale Rosberg, der einen Zähler vor Vettel liegt. „Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Fahrweise, und die Ergebnisse haben gepasst. Das will ich einfach fortsetzen“, sagte der Weltmeister.

Für den WM-Zweiten Rosberg dagegen lief es schon wieder nicht nach Wunsch. „Im Großen und Ganzen war es ein schwieriger Tag“, sagte der 29-Jährige und nannte Probleme mit der Balance des Autos als Ursache. Bei mehr als sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Hamilton muss der gebürtige Wiesbadener am Sonntag die fünfte Niederlage im Mercedes-Duell in diesem Jahr fürchten.

„Ich analysiere immer, ob ich etwas verändern muss, ob ich meine, dass ein anderer Weg besser wäre“, sagte Rosberg. Noch aber hat er in dieser Saison kein wirksames Gegenmittel gegen den überragenden Titelverteidiger gefunden. Und von hinten drängelt wieder Ferrari.

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