Von Silverstone bis Samara Hamilton fiebert mit Three Lions

Silverstone (dpa) - Die Begeisterung um die Three Lions bei der Fußball-WM in Russland hat auch den viermaligen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton erfasst.

Von Silverstone bis Samara: Hamilton fiebert mit Three Lions
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Der 33 Jahre alte Mercedes-Pilot würde am liebsten am Samstag nach der Qualifikation zum britischen Grand Prix in Silverstone die obligatorische Pressekonferenz schwänzen, um sich das Viertelfinalspiel der englischen Nationalmannschaft in Samara gegen Schweden im Fernsehen anzuschauen.

„Wie hoch ist die Strafe, wenn man die Pressekonferenz am Samstag verpasst? Ist das verhandelbar?“ So fragte er scherzhaft am Donnerstag. Unmittelbar nach Ende des Ausscheidungsfahren um die Startplätze wird die Partie der Engländer um 16 Uhr angepfiffen. Zur Pressekonferenz nach der Qualifikation müssen immer die ersten Drei.

Doch nicht nur Englands Fußball-Helden stehen am Wochenende fern der Heimat im Fokus. Hamilton selbst wird am Wochenende an der Motorsport-Kultstätte in Mittelengland besonders beobachtet werden. Über 130.000 Zuschauer werden am Renntag erwartet - die meisten kommen seinetwegen.

Fünf Mal gewann Hamilton auf dem geschichtsträchtigen Kurs bereits, vier Mal davon in den letzten vier Jahren. Triumphiert er am Sonntag (14.10 Uhr) erneut, wäre er alleiniger Rekordgewinner. „Das ist für mich das Rennen der Rennen im Jahr“, sagte er. „Und viele Fans kommen in diesem Jahr in Hochstimmung hierher, weil unsere Fußball-Mannschaft derzeit so gut spielt.“

Von Hochstimmung in seinem Mercedes-Team war nach dem technisch bedingten Doppel-Aus beim Großen Preis von Österreich nichts zu spüren. Hamilton und sein Teamkollege Valtteri Bottas waren in Spielberg aus unterschiedlichen Gründen liegen geblieben.

„Österreich war nicht einfach zu verarbeiten“, sagte der Brite. Doch der Geist im Team sei stärker. Er habe eine „großartige Energie im Team“ gespürt. „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker. Wir sind noch enger zusammengerückt“, versicherte er.

Durch die Nullnummer von Spielberg haben Hamilton und Mercedes die Spitzenpositionen in der Fahrer- und der Konstrukteurswertung verloren. Ferrari-Rivale Sebastian Vettel liegt nur einen Punkt vor ihm, die Scuderia ist mit zehn Zählern vor Mercedes. Dennoch ist sich Hamilton sicher: „Ich denke, wir sind noch immer das beste Team.“

Vettel hielt sich mit Aussagen für das Rennen in Silverstone zurück. „Wir sind nicht die Favoriten hier und stapeln deshalb tief“, meinte der Heppenheimer, der am Dienstag seinen 31. Geburtstag feierte. „Das war in den letzten Jahren kein gutes Pflaster für uns.“

Silverstone ist das letzte Rennen in der wohl stressigsten Phase dieser Saison. Erstmals standen gleich drei Grand Prix an drei Sonntag nacheinander auf dem Programm. Auch wenn der Sonntag kommender Woche dann endlich wieder rennfrei für die Fahrer ist, Hamilton hat in jedem Fall etwas vor. Er will gern zum Finale der Fußball-WM - mit England als Endspielteilnehmer. „Ich möchte die Jungs anfeuern“, sagte er.

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