Ferrari mit Final-Gen: Seit 1997 fast immer im Rennen

Sao Paulo (dpa) - Ferrari hat des Final-Gen. Die Scuderia mischte in den vergangenen 15 Jahren im Titelkampf der Formel 1 fast immer bis zum Schluss mit oder holte sowieso den WM-Pokal.

Seit 1997 gewann Ferrari sechsmal die Fahrerweltmeisterschaft, nur dreimal in den verbleibenden Jahren hatte die Marke aus Maranello im letzten Saisonrennen kein Mitspracherecht mehr. „Wie auch immer: Stolz ist nicht genug. Wir wollen gewinnen“, betonte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo vor dem alles entscheidenden Showdown zwischen seinem Starpiloten Fernando Alonso und WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Sebastian Vettel an diesem Sonntag in Sao Paulo .

Ein Überblick:

1997: Michael Schumacher geht als Führender mit einem Punkt Vorsprung auf Jacques Villeneuve ins Finale in Jerez. Nach seinem Rammstoß im Rennen werden ihm aber alle Saisonergebnisse in seinem ersten Ferrari-Jahr aberkannt, Villeneuve wird Weltmeister.

1998: Schumacher hat als Zweiter vor dem Finale in Japan erneut Chancen auf den Titel. Mika Häkkinen siegt aber in Suzuka, Schumacher geht leer aus.

1999: Diesmal hält Eddie Irvine die Ferrari-Fahne bis zum Finale hoch. Er startet sogar als WM-Führender in Japan. Mit einem erneuten Sieg in Suzuka verteidigt aber Häkkinen seinen WM-Titel.

2000 bis 2004: Es sind die Schumacher-Jahre in der Formel 1. Er holt im Ferrari als erster Pilot fünfmal nacheinander die WM-Trophäe.

2005: Ferrari ist diesmal lange vor der Entscheidung raus. Fernando Alonso wird im Renault Weltmeister.

2006: Schumacher hat im Ferrari noch eine rechnerische Chance im Finale von Brasilien. Voraussetzung für Titel Nummer acht in seinem 250. und letzten Rennen vor seinem ersten Rücktritt: Schumacher siegt, Alonso holt keinen Punkt. Das klappt aber nicht, Alonso wird erneut Weltmeister.

2007: Das Finale, aus dem Ferrari die meiste Hoffnung schöpft. Kimi Räikkönen wendet in einem atemraubenden Rennen in Sao Paulo das Blatt: Er siegt, holt die sieben Punkte Rückstand auf und verweist das düpierte McLaren-Duo Lewis Hamilton und Alonso mit einem Zähler Vorsprung auf die Plätze.

2008: Wieder Brasilien. Wieder entscheidet ein Punkt. Diesmal aber zuungunsten von Ferrari. Felipe Massa reicht der Sieg beim Heimrennen nicht, um den sieben-Punkte-Rückstand vor dem Final-Grand-Prix auf Hamilton wettzumachen.

2009: Die Weltmeisterschaft machen andere als Ferrari-Fahrer unter sich aus. Jenson Button holt den Titel vor Vettel.

2010: Der finale Tiefpunkt. Ferrari verzockt sich im letzten Rennen in Abu Dhabi. Alonso kann durch einen kapitalen Strategiefehler seinen 15-Punkte-Vorsprung auf Vettel nicht halten.

2011: Ferrari hat nichts zu bestellen. Alonso und Massa sind frühzeitig aus dem WM-Rennen.

2012: Alonso muss im Finale in Sao Paulo 13 Punkte auf Vettel aufholen.

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