„Sportler des Jahres“ Fabian Hambüchen genießt sein stressiges „zweites Leben“

Baden-Baden (dpa) - Die Konkurrenten gönnten Fabian Hambüchen den zweiten Triumph bei der Wahl zum „Sportler des Jahres“ nach 2007 von ganzem Herzen. „Das ist die olympische Geschichte: Bronze, Silber und jetzt der Abschluss mit Gold.

„Sportler des Jahres“: Fabian Hambüchen genießt sein stressiges „zweites Leben“
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Gänsehaut“, sagte Diskus-Olympiasieger Christoph Harting.

Als 16-Jähriger hatte Hambüchen 2004 in Athen die Turn-Welt mit dem Einzug in das olympische Reck-Finale beeindruckt, vier Jahre später in Peking als Top-Favorit aber „nur“ Bronze gewonnen. „Eigentlich war da schon die Zeit reif für Gold. Aber dass es jetzt anders gekommen ist und nach Silber in London nun die Krönung mit Gold in Rio folgte, ist wie die Dramaturgie eines Spielfilms“, meinte er. In seiner langen Laufbahn gewann er neben dem kompletten Medaillensatz bei Olympia auch 24 Medaillen bei internationalen Meisterschaften.

In der Bundesliga wird er nach dem goldenen Abschluss seiner internationalen Laufbahn weiter zu sehen sein - wenn die lädierte Schulter mitspielt, die schon seinen Olympia-Start gefährdet hatte. Von anderen Vorhaben wird sich Hambüchen jedoch keineswegs abbringen lassen. Ganz oben steht auf der Prioritätenliste der Abschluss seines Studiums der Sportwissenschaft an der Sporthochschule Köln. „Da habe ich noch zwei, drei Semester Zeit zu überlegen, in welche Berufsrichtung es danach geht“, sagte er.

Seit Rio bewältigte Hambüchen erstmal einen Feier-Marathon und genoss auch Auftritte in Fernsehshows. „Es war die einzige Chance, auch mal ein wenig Profit aus dem Sport zu ziehen für die vielen Jahre, die ich mich im Training geschunden habe“, sagte Hambüchen der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn du das jetzt nicht machst, ist es vorbei.“

Beruflich stehen derzeit alle Zeichen auf ein Beerben seines Vaters im Trainerjob in Wetzlar. „Wenn ich den Trainerjob nicht annehme, würde ich auch in einer anderen Funktion dem Turnen erhalten bleiben. Da bleiben die Managementschiene oder vielleicht die Athletenkommission im Welt- oder Europaverband“, meinte Hambüchen.

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