Bundesliga Ergebnismaschine Schalke 04 im Glück

Vizemeister Schalke entfacht wieder Begeisterung auf den Rängen.

Bundesliga: Ergebnismaschine Schalke 04 im Glück
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Gelsenkirchen. Domenico Tedesco ist auch nach diesem Spiel seinen Prinzipien treu geblieben. So groß der Erfolg in der Saison und an diesem letzten Spieltag auch war, emotionale Regungen hat er sich nach dem Schlusspfiff offenbar selbst verboten. Und so erklärte der 32-Jährige auch nach dem 1:0 des FC Schalke 04 über Eintracht Frankfurt mit fast gleichgültigem Blick, wie er sich „über den Sieg“ freue. Wahrscheinlich ist dies gerade das Erfolgsrezept, mit dem er die Schalker in ungeahnte sportliche Höhen katapultierte. Das Team hat unter Tedesco den Wandel von einer wankelmütigen Diva zu einer nüchternen Ergebnismaschine geschafft.

„Es fühlt sich sehr gut an, dass die Vizemeisterschaft vor dem Spiel schon durch war und dass wir dann so auftreten. Das spricht für die Mannschaft“, sagte Tedesco. Dass Guido Burgstaller den entscheidenden Treffer und seinen elften Saisontreffer erzielte, passte ins Bild. Vielleicht hatte dieser engagierte Saisonabschluss auch etwas damit zu tun, dass sich die Schalker Spieler für die bittere Halbfinal-Pleite im DFB-Pokal im April (0:1) gegen die Hessen revanchieren wollten. In erster Linie wurden sie aber getragen von einem Schalker Publikum, das seine Begeisterung über die Leistung des Clubs bis an die Lautstärken-Schmerzgrenze freien Lauf ließ. „Die Leidenschaft ist zurück. Wir haben wieder Glücksgefühle in den Club gebracht“, sagte Torhüter Ralf Fährmann, einer der wesentlichen Leistungsträger in dieser Spielzeit.

Mit Innenverteidiger Salif Sané (27 Jahre; Hannover 96), Angreifer Mark Uth (26; 1899 Hoffenheim) und dem talentierten Mittelfeldspieler Suat Serdar (21; Mainz 05) sind die ersten neuen Spieler bereits verpflichtet. Weitere Verstärkungen mit Blick auf die kommende Saison, in der die Schalker nun wieder in der Champions League antreten werden, dürften folgen. Denn die Abgänge von Leon Goretzka (FC Bayern) und Max Meyer (Ziel unbekannt) müssen mindestens kompensiert werden. Die Schalker hatten ohnehin auf einen quantitativ überschaubaren Kader mit 23 Spielern gesetzt.

„Die Mannschaft hat Vertrauen verdient. Wir werden jetzt nicht zehn Neue holen“, sagt Manager Christian Heidel. Und doch dürften die Schalker noch mal auf dem Transfermarkt aktiv werden, ohne zweistellige Transferausgaben zu investieren. Während die Vereinsführung in den nächsten Tagen deshalb noch ausreichend Arbeit haben wird, fährt die Mannschaft (einschließlich des beurlaubten Max Meyer) für drei Tage nach Barcelona, um diesen Erfolg auszukosten.

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