England wird Müller nicht vergessen

Der junge Münchner spielt sich in die Fan-Herzen.

Düsseldorf. Manuel Neuer: 90-Meter-Assist auf Klose. Das muss man im WM-Achtelfinale erstmal auf die Bühne bringen. Nach blau, gelb und rotem Trikot diesmal in Grün. Die Farbe der Hoffnung nutzte bei starken Paraden gegen Lampard und Gerrard, beim Gegentor sah er nicht gut aus. Kommt in die Geschichtsbücher: Als Hans Tilkowski (Wembley-Tor 1966) der WM 2010. Philipp Lahm: Traf sich oft mit Gerrard und war deshalb vor allem in der Defensive gebunden. Er war nicht schlecht. Das heißt bei Lahm: Er war nicht gut. Das ist nicht normal.

Arne Friedrich: Er musste 31Jahre alt werden, um ein Leistungsträger in dieser Mannschaft zu werden. Friedrich gewann die wichtigsten Zweikämpfe. Zählt zu den besten Abwehrspielern der WM.

Per Mertesacker: Besser, aber immer noch Unsicherheitsfaktor. Einmal rettete ihn Neuer gegen Lampard, beim Gegentreffer steht er falsch zu Upson.

Jerome Boateng: Hatte Milner nicht immer im Griff, wenn der über seine Seite kam, gewann aber wichtige Zweikämpfe im Zentrum der Abwehr. Boateng kann sich steigern. Muss er auch, leichter werden die Gegner nicht.

Sami Khedira: Wer soviel läuft wie Khedira gestern, darf nach Kapstadt reisen. Khedira war nicht gut, aber gut genug für England.

Bastian Schweinsteiger: Ein Mann wie ein Fels in der Brandung. Wer so viel arbeitet, darf auch Fehler machen. Beides trifft auf Schweinsteiger zu. Beweist inzwischen konstant, Führungskraft im Team zu sein.

Thomas Müller: England wird ihn nie mehr vergessen. Bereitete schon Kloses Großchance vor (32.), dann das 2:0. Das 3:1 war eine Demonstration eines Konters: Müller, Schweinsteiger, Müller - Tor. Besser geht es nicht. Legte das 4:1 gelassen nach.

Mesut Özil: Wie schon gegen Ghana hat er Anlaufzeit gebraucht. Seine Vorbereitung beim 4:1 war weltklasse. Geht aber noch besser. War ja auch erst Achtelfinale.

Lukas Podolski: Tolle Schusstechnik beim 2:0. In solchen Spielen braucht es Leute wie Podolski. Nicht nachdenken, schießen. Darüber hinaus eher unauffällig.

Miroslav Klose: 50.Treffer in seinem 99. Länderspiel. Beschäftigte nicht nur bei seinem Treffer Englands Defensive allein. War der Klos(e) im Hals der englischen Fußball-Nation - und der wahre Wegbereiter dieses Sieges.

Mario Gomez: Kam für Klose, hemmte das Angriffsspiel. Es war leider nicht anders zu erwarten.

Piotr Trochowski: Im Spiel, als das schon gelaufen war. Trotzdem ärgerte er den Gegner ein wenig.

Stefan Kießling: Erster Einsatz bei der WM. Schön, beim 4:1 dabei gewesen zu sein.

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