Russland und Slowakei spielen um Eishockey-WM-Titel

Helsinki (dpa) - Rekordchampion Russland und Außenseiter Slowakei spielen am Sonntag um den 76. Eishockey-Weltmeistertitel.

Der 25-malige Titelträger Russland nahm in Helsinki gegen Titelverteidiger und Gastgeber Finnland mit 6:2 (2:1, 2:0, 2:1) erfolgreich Revanche für die Halbfinal-Pleite im Vorjahr. Nach der Galavorstellung vor allem des dreifachen Torschützen Jewgeni Malkin gehen die Russen als klarer Favorit in die Endspiel-Neuauflage von 2002 in Helsinki. Damals gewannen die Slowaken mit 4:3.

Der Außenseiter folgte den Russen vor allem dank Volksheld Miroslav Satan durch ein überraschendes 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) gegen Tschechien ins Finale. Der 37 Jahre alte Routinier Satan, der vor zwölf Jahren im ersten WM-Finale seines Landes ebenfalls gegen Tschechien schon auf dem Eis gestanden hatte, schoss im zweiten Halbfinale zwei Tore. Satan traf in der 16. Minute und in Unterzahl im Schlussabschnitt (41.). Zudem war Libor Hudacek (45.) erfolgreich.

Für Tschechien traf im Duell der Überraschungs-Halbfinalisten nur Michael Frolik (31.). Der zwölfmalige Champion hatte sich im Viertelfinale gegen Co-Gastgeber und Mitfavorit Schweden durchgesetzt. Die Slowaken hatten Olympiasieger Kanada auf dem Weg in die Vorschlussrunde ausgeschaltet. Damit stehen sich Satan und Malkin, die vor drei Jahren zusammen mit Pittsburgh den Stanley Cup errangen, im Endspiel gegenüber. Tschechien und Gastgeber Finnland bleibt diesmal nur die Chance auf die Bronzemedaille im Spiel um Platz drei.

Für die spektakulärste Leistung sorgte aber wieder der bislang beste WM-Spieler Jewgeni Malkin. Mit seinen drei Toren (16./20./38.) und einer erneut überragenden Vorstellung gegen Finnland empfahl sich der Torjäger der Pittsburgh Penguins für die Auszeichnung des wertvollsten WM-Spielers in diesem Jahr. „Meine Nebenleute haben mir sehr geholfen. Man kann auf sich alleine gestellt keine Tore schießen“, sagte Malkin nach seinen WM-Toren acht bis zehn. Die übrigen Treffer der „Sbornaja“ erzielten Alexander Owetschkin (30.), Denis Kokarew (42.) und Sergej Schirokow (49.).

Gegen die starken Russen reichte es für den eigentlich ebenfalls starken Titelverteidiger nur zu Toren von Janne Niskala (8.) zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung und Mikael Granlund (57.). „Aus irgendeinem Grund konnten wir aus unserem guten Start kein Profit ziehen“, sagte Niskala.

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