Saison-Bestmarke „Eine große Ehre“: Draisaitl knackt Sturms NHL-Punkterekord

Edmonton (dpa) - Leon Draisaitl hat sich zum besten deutschen Scorer in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NHL geschossen.

Saison-Bestmarke: „Eine große Ehre“: Draisaitl knackt Sturms NHL-Punkterekord
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Mit seinem 24. Saisontreffer und den Vorlagen 36 und 37 führte er die Edmonton Oilers zum 7:4-Sieg über die Boston Bruins und überflügelte mit insgesamt 61 Punkten den vorherigen Rekordhalter Marco Sturm. Der heutige Bundestrainer kam in der Saison 2005/06 für die San Jose Sharks (16) und die Boston Bruins (43) auf insgesamt 59 Punkte.

„Es ist eine große Ehre für mich“, sagte Draisaitl nach seinem Rekordspiel der Deutschen Presse-Agentur. „Aber ich habe sehr großen Respekt davor, was Marco Sturm in der NHL geleistet hat. Deswegen mache ich da keinen allzu großen Wirbel daraus. Für mich persönlich ist das aber natürlich eine schöne Sache.“

Der von Draisaitl überholte Bundestrainer Sturm ist voll des Lobes über seinen Ausnahmespieler. „Er wird Jochen und mich wahrscheinlich noch öfter in seiner Karriere mit Scorerpunkten übertreffen. Das deutsche Eishockey kann stolz sein, einen so talentierten Spieler noch lange in der NHL sehen zu dürfen“, sagte Sturm.

Mit 83 Punkten ist Edmonton erstmals seit 2006 wieder auf Playoff-Kurs. Auch dank Draisaitl. „Jeder weiß, was für ein großartiger Spieler er ist und wie wichtig er für unser Team ist“, schwärmte Team-Kollege Milan Lucic. Trainer Todd McLellan sagte: „Er ist zu einem Leader aufgestiegen.“ Draisaitl ist mittlerweile ein richtiger NHL-Star. Dies macht sich auf und neben dem Eis bemerkbar. „Der Hype steigt natürlich. Aber das gehört dazu, wenn man ein Top-Spieler sein möchte. Damit muss man umgehen“, erklärte er.

Zuletzt wirkte der Kölner etwas müde und war nicht so agil auf dem Eis wie gewohnt. „Er hat mehr gespielt als jeder andere in der Liga“, betonte Coach McLellan. Doch Draisaitl kämpfte sich schnell aus seinem kleinen Loch und erzielte in den vergangenen beiden Matches gegen Dallas (7:1) und Boston (7:4) fünf Scorer-Punkte. „Ich war sehr zuversichtlich, dass ich da schnell wieder rauskomme“, sagte der Oilers-Profi. „Ich bin sehr zufrieden.“

Die New York Islanders um Torhüter Thomas Greiss und Verteidiger Dennis Seidenberg mussten im Kampf um die Playoffs dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Gegen die Winnipeg Jets unterlag das Team aus Brooklyn mit 2:4 (1:2, 0:2, 1:0) und fiel aus den Playoff-Plätzen heraus. Mit 77 Punkten stehen die Islanders einen Rang hinter den Toronto Maple Leafs (78), die auf dem letzten Wild-Card-Platz stehen.

Tobias Rieder hat mit den Arizona Coyotes gegen die Detroit Red Wings nach Penaltyschießen mit 4:5 (0:1, 2:1, 2:2, 0:1) verloren. Der Landshuter legte mit seiner 18. Saisonvorlage den 4:4-Ausgleich durch Jakob Chychrun (58.) auf. Im Penaltyschießen verwandelte lediglich Red-Wings-Angreifer Gustav Nyquist. Beide Teams haben nur noch theoretische Playoff-Chancen.

Die Washington Capitals verloren ohne Torhüter Philipp Grubauer gegen die Nashville Predators nach Verlängerung mit 1:2 (1:0, 0:1, 0:0, 0:1).

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