Hintergrund Die deutschen WM-Spieler im Überblick

Köln (dpa) - Aktuell stehen 25 Spieler im deutschen Eishockey-Kader für die Heim-WM in Köln und Paris (5. bis 21. Mai). Sehr wahrscheinlich werden noch zwei NHL-Spieler im Verlauf des Turniers hinzukommen.

Hintergrund: Die deutschen WM-Spieler im Überblick
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Gut möglich also, dass zunächst nicht alle Profis vor dem Eröffnungsspiel gemeldet werden.

Die Deutsche Presse-Agentur stellt die deutschen Spieler vor:

DIE TORHÜTER

Danny aus den Birken (32 Jahre/EHC Red Bull München): Spielte eine herausragende Saison bei Meister München. Dürfte Backup von Thomas Greiss sein.

Felix Brückmann (26/Grizzlys Wolfsburg): Den Wolfsburger will Sturm für die Zukunft aufbauen. Trotz starker Leistungen beim Vizemeister ist sein Platz im Kader weg, falls NHL-Goalie Philipp Grubauer kommt.

Thomas Greiss (31/New York Islanders): Die klare Nummer eins von Marco Sturm, in New York zuletzt aber umstritten. 2016 war er ein Garant für den WM-Viertelfinaleinzug.

DIE ABWEHR

Konrad Abeltshauser (24/EHC Red Bull München): Der DEL-Verteidiger des Jahres mit ungewöhnlichem Hobby: Der Bayer vertreibt sich mit Stricken die Zeit. Im Sommer hilft er den Eltern auf dem Bauernhof.

Sinan Akdag (27/Adler Mannheim): Vor fünf Jahren wurde der gebürtige Rosenheimer der erste türkischstämmige Spieler Deutschlands bei einer WM. Neigt ein wenig zu übermütigem Spiel.

Christian Ehrhoff (34/Kölner Haie): Der einst best bezahlte Verteidiger der NHL, der in die DEL zurückkehrte. Seitdem längst nicht mehr auf früherem Top-Niveau. Sturm bestimmte ihn zum Kapitän.

Frank Hördler (32/Eisbären Berlin): Einziger Profi im WM-Aufgebot von DEL-Rekordmeister Berlin. Ein erfahrener Teamspieler, bescheiden und zurückhaltend.

Justin Krueger (30/SC Bern): Ein Multinationaler. Nur seine ersten fünf Jahre hat der Sohn des einstigen Schweizer Nationaltrainers Ralph Krueger in Deutschland gelebt, gespielt hat er dort noch nie.

Moritz Müller (30/Kölner Haie): Neben Dennis Seidenberg einer der Assistenten von Kapitän Christian Ehrhoff. Sorgte als langjähriger Kölner Profi vor dem WM-Auftakt mit kölscher Musik für Stimmung.

Denis Reul (27/Adler Mannheim): Ein Abwehr-Riese im wörtlichen Sinne. Mit körperlicher Präsenz, kennt auf dem Eis keine Kompromisse. Machte in den vergangenen Jahren einen enormen Sprung.

Dennis Seidenberg (35/New York Islanders): Einer der deutschen Topleute. Erstmals seit 2008 wieder bei einer WM dabei. „Er ist ein sehr solider Verteidiger, der sehr wenige Fehler macht“, sagte Sturm.

DER ANGRIFF

Yasin Ehliz (24/Nürnberg Ice Tigers): Gilt nach den DEL-Playoffs als harter Hund. Ein Schlagschuss von Teamkollege Reimer zerfetzte ihm das Ohr, drei Tage später stand Ehliz schon wieder auf dem Eis.

Gerrit Fauser (27/Grizzlys Wolfsburg): Ein Arbeitstier. Geht dahin, wo es weh tut. Ein wichtiger Spieler für jedes Mannschaftsgefüge. Könnte trotzdem zu Beginn nur Ersatz sein.

Philip Gogulla (29/Kölner Haie): Gebürtiger Düsseldorfer, aber seit jeher Spieler der Haie. Schoss Deutschland 2010 ins Halbfinale. Ähnlich wie Akdag: Machte vielleicht zu wenig aus seinem Talent.

Patrick Hager (28/Kölner Haie): Die DEL-Saison endete für ihn unrühmlich. Die Haie suspendierten ihn in den Playoffs. Wechselt spätestens 2018 zum Meister München.

Dominik Kahun (21/EHC Red Bull München): Der Jüngste im Team, noch einige Wochen später im Jahr 1995 geboren als College-Spieler Frederik Tiffels. Sehr ehrgeizig. Und mit 21 schon zweimal Meister.

Marcus Kink (32/Adler Mannheim): Einer der erfahrensten Spieler im deutschen Team. In der Kabine ist der Mannheimer für die Musik verantwortlich. Vor dem Auftakt hat er die Rolle des DJs übernommen.

Brooks Macek (24/EHC Red Bull München): Top-Scorer der DEL-Playoffs. Gebürtiger Kanadier, der aufgrund deutscher Vorfahren eingebürgert werden konnte. Ein Glücksfall fürs Nationalteam.

Matthias Plachta (25/Adler Mannheim): Sohn des früheren DEL-Profis Jacek Plachta. Versuchte vergeblich, sich in der NHL durchzusetzen. Sehr präziser und harter Handgelenksschuss.

Patrick Reimer (34/Nürnberg Ice Tigers): Der beste Torjäger der DEL-Geschichte und DEL-Spieler der Saison. Würde seine persönlichen Ehrungen liebend gern für einen Meistertitel eintauschen.

Tobias Rieder (24/Arizona Coyotes): Ein junger Anführer. Neben Torhüter Greiss und Dennis Seidenberg einer von bisher drei NHL-Profis. Der 24-Jährige ist extrem schnell.

Felix Schütz (29/Rögle BK): Weltenbummler. Spielte schon in Nordamerika und Wladiwostok. Aktuell in Schweden aktiv, soll aber vor einer Rückkehr nach Deutschland stehen.

Yannic Seidenberg (33/EHC Red Bull München): Der etwas jüngere Bruder von NHL-Star Dennis Seidenberg. Zur Zeit womöglich auf dem Zenit seiner Karriere. Extrem vielseitig, auch als Abwehrspieler denkbar.

Frederik Tiffels (21/Western Michigan University): Der Shootingstar, mit dem vor der Vorbereitung kaum einer gerechnet hat. Könnte zur deutschen WM-Überraschung werden. Sein Ziel ist die NHL.

David Wolf (27/Adler Mannheim): Sohn des früheren Nationalspieler Manfred Wolf. Der gebürtige Düsseldorfer konnte sich ebenfalls nicht in Nordamerika durchsetzen. Draufgängerischer Spielstil.

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