Bundestrainer Krupp: Ohne Reindl „bin ich raus“

Berlin (dpa) - Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp hat den Verbleib von Sportdirektor Franz Reindl zur absoluten Bedingung für eine Doppelfunktion in Verein und Verband gemacht.

„Wenn nicht Franz Reindl in irgendeiner Art und Weise mein Vorgesetzter bleibt, dann bin ich raus. Dann mache ich nicht weiter“, sagte der 45-Jährige dem Fachblatt „Eishockey News“. Krupp, der im Sommer zu den Kölner Haien wechselt, soll nach Wunsch des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) daneben auch Trainer der Auswahl bleiben. Der Vertrag von Reindl als Sportdirektor läuft dagegen Ende Juni aus und wird nach Angaben von Verbandspräsident Uwe Harnos nicht verlängert.

Schon unmittelbar nach dem WM-Aus in der Slowakei hatte Krupp betont, im Falle einer Vertragsverlängerung auch sein Trainerteam behalten zu wollen. Oberste Priorität hat Vertrauensmann Reindl, der stets hinter dem Coach stand, etwa beim WM-Debakel 2009. „Echte Rückendeckung gab es damals nur vom Sportdirektor“, sagte Krupp. „Franz Reindl ist der Grund, warum ich heute noch Bundestrainer bin.“

Krupp präzisierte, er könne sich künftig nicht für „mich, meine Arbeit als Trainer und meine Philosophie im Falle einer Niederlage rechtfertigen und irgendwie einen neuen Manager ins internationale Eishockey einarbeiten“. Bislang war dies stets Reindls Aufgabe.

Reindl soll sich als DEB-Generalsekretär künftig aber nicht mehr um sportliche Belange kümmern. Verbandspräsident Harnos will daran festhalten: „Wir brauchen jemand, der an den Wochenenden anstelle von Uwe Krupp in den Stadien ist, Spieler scoutet. Diesen Aufwand kann Franz Reindl nicht leisten.“

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