Eine Lektion für Dortmund

Barnetta und Augusto treffen zum souveränen 2:0-Sieg für Leverkusen.

Dortmund. Jürgen Klopp wusste nicht so recht, wohin mit seinen Emotionen. Mal hob er die Arme hoch, mal schüttelte er nur enttäuscht den Kopf. Erst der Schlusspfiff beendete diesen emotionalen Überfluss. So hatte sich der Trainer von Borussia Dortmund den Bundesligastart gegen Bayer Leverkusen sicher nicht vorgestellt.

Mit 0:2, nach Treffern von Tranquillo Barnetta und Renato Augusto, unterlagen die Westfalen und mussten sich hinterher eingestehen, dass "Leverkusen sicher die bessere Mannschaft war", wie Mats Hummels bemerkte.

Der BVB hatte der spielerischen Qualität der Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes außer Einsatz- und Lauffreude wenig entgegenzusetzen. Das reichte an diesem Tag nicht aus, um die Werkself ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. "Wenn man gegen Leverkusen nicht die beste Leistung bringt, dann werden nicht nur wir, sondern auch noch andere Mannschaften gegen dieses Team Probleme haben", sagte der enttäuschte Jürgen Klopp.

Außer einem Treffer durch Sebastian Kehl, den Schiedsrichter Florian Meyer aber die Anerkennung aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung verweigerte, sowie einem Schussversuch von Shinji Kagawa, den René Adler parieren konnte, hatten die Borussen wenig zu bieten.

Bayer 04 dagegen zeigte nahezu in Perfektion, über welche Möglichkeiten die Mannschaft bei Auswärtsspielen verfügt. Aus einer kompakten Defensive heraus gelang es den Spielern immer wieder, ihren Gegner mit Kontern zu beeindrucken. "Meine Mannschaft hat über weite Strecken ein hervorragendes Spiel gezeigt", sagte Trainer Jupp Heynckes. "Vor allem haben wir in der zweiten Halbzeit nichts mehr zugelassen."

In diesem Zusammenhang lobte der 65-Jährige Michael Ballack. In dessen erstem Bundesligaspiel seit seiner Rückkehr "hat er etwas gebraucht, um in die Partie zu finden, hat dann aber für taktische Stabilität gesorgt". Dem 33-Jährigen fehlte zwar noch die Bindung zu seinen Mitspielern und auch seine Fehlpassquote war ungewöhnlich hoch. Doch diese Probleme dürften sich mit zunehmender Spielpraxis deutlich verbessern.

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