DOSB nicht um Sicherheit in London besorgt

Frankfurt/Main (dpa) - Trotz der massiven Sicherheitsvorkehrungen für die Olympischen Spiele in London wird der Deutsche Olympische Sportbund keine speziellen Maßnahmen für seine Athleten ergreifen.

„Es gibt für die deutsche Mannschaft, abhängig vom Veranstaltungsort, regelmäßige Hinweise zum Thema Gesundheit, Klima oder Sicherheit, beispielsweise von Verkehrsmitteln“, sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper in einem Interview der „Rhein-Zeitung“. „Aber es ist nicht erforderlich, in einer offenen Weltstadt wie London, die fast jeder von uns schon ein- oder mehrfach als Tourist bereist hat, spezielle Sicherheitshinweise zu geben.“

Die Sportler würden im olympischen Dorf in einem Bereich leben, der eine noch höhere Sicherheit biete als andere Bereiche. „Gleiches gilt für die Trainings- und Wettkampfstätten“, sagte Vesper. „Da braucht es keine zusätzliche Sicherheitsschulung.“

Ein halbes Jahr vor der Eröffnungsfeier steht London vor der Frage, ob die Sicherheit für 15 000 Sportler gewährleistet ist. Interpol-Generalsekretär Ronald Noble gab erst vor wenigen Tagen bei einem Besuch in London Entwarnung: „Wir haben derzeit keine Erkenntnisse über eine konkrete Bedrohung für die Olympischen Spiele.“

13 000 britische Soldaten - mehr als in Afghanistan Dienst tun - werden die Spiele schützen. Hinzu kommen noch über 10 000 zivile Sicherheitsleute und Polizisten. Noch vor einem Jahr hatte das Organisationskomitee LOCOG die Kosten für die Sicherheit der Spiele mit 600 Millionen Pfund angegeben. Inzwischen wird die Endsumme inoffiziell auf über eine Milliarde Pfund (1,18 Milliarden Euro) geschätzt.

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