Die Bewerbung um Olympia geht in die heiße Phase

Der Widerstand der 59 Landwirte in Garmisch-Partenkirchen ist ungebrochen. Trotz der neuerlichen Störfeuer aus Garmisch starteten die bayerischen Olympia-Macher um Katarina Witt mit viel Zuversicht und der olympischen Bewerbungsschrift (Bid Book) ins schweizerische Lausanne.

München. Die Münchner Olympia-Bewerber um die Winterspiele 2018 sind auf die Zielgerade eingebogen, doch 59 widerspenstige Landwirte wollen das Milliardenprojekt immer noch zu Fall bringen. „Es gab keine Verhandlungen und es wird keine geben“, sagte Rechtsanwalt Ludwig Seitz.

Der Vertreter der 59 Bauern in Garmisch-Partenkirchen widersprach Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU), der am Montag eine baldige Lösung des Streits angekündigt hatte. „Das ist schlichtweg unverfroren und falsch“, sagte Seitz.

Schneider hatte am Vormittag vor laufenden Kameras Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern angekündigt, die ihr Land für die Winterspiele nicht hergeben wollen: „Wir versuchen, das diese oder nächste Woche unter Dach und Fach zu bringen“, erklärte Schneider.

Verhandlungen seien eine Schimäre, sagte Seitz und betonte, dass es bisher seitens der Bewerber keine Versuche gegeben habe, Verhandlungstermine zu vereinbaren. Trotz der neuerlichen Störfeuer aus Garmisch starteten die bayerischen Olympia-Macher um Katarina Witt mit viel Zuversicht und der olympischen Bewerbungsschrift (Bid Book) ins schweizerische Lausanne.

Das 400 Seiten umfassende Buch soll das Internationale Olympische Komitee (IOC) von der bayerischen Landeshauptstadt überzeugen und die Konkurrenz aus Annecy (Frankreich) und Pyeongchang (Südkorea) ausstechen.

„Jetzt geht es wirklich los, die heiße Phase beginnt“, sagte Präsident Thomas Bach vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bei der Präsentation des schneeweißen Bid Books, das Hauptgrundlage für den Besuch der IOC-Prüfungskommission in München vom 28. Februar bis 4. März unter Leitung der Schwedin Gunilla Lindberg sein wird. Die Spiele werden am 6. Juli im südafrikanischen Durban vergeben.

In Berlin erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU): „Die Bundesregierung wird sich mit Nachdruck für die Bewerbung Münchens einsetzen.“ Die Bewerbung hat aber weiter mit heftigem Widerstand zu kämpfen.

59 Landwirte hatten in einem Brandbrief an IOC-Präsident Jacques Rogge bekräftigt, ihr Land im Schneepark Garmisch-Partenkirchen nicht für Winterspiele zur Verfügung zu stellen.

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