DFB-Pokal: Chance beim Favoritenschreck

Felix Magath fände eine Niederlage am Mittwoch beim VfL Osnabrück „inakzeptabel“.

Gelsenkirchen. Es würde eine lange Nacht werden für Felix Magath. Schließlich hatte der Trainer-Manager des FC Schalke 04 sich selbst eine Reihe von Aufgaben gegeben. Denn der Gegner am Mittwoch im Viertelfinale des DFB-Pokals, der VfL Osnabrück, ist Drittligist und damit außerhalb der ständigen Beachtung in der Republik.

Am Dienstag standen für den 56-Jährigen noch eine Reihe von Gesprächen mit Spielbeobachtern und ein längeres Videostudium an. "So einen Aufwand betreibe ich bei einem Bundesligaspiel lange nicht", sagte der Trainer. Magath weiß um die Chance, die den Schalkern durch den DFB-Pokal eröffnet wird.

Auch wenn die aktuelle Tabellenposition in der Bundesliga mit Platz drei die Hoffnung auf die Teilnahme am internationalen Geschäft wachsen lässt, ist die Option mit dem Gewinn des Pokals nicht weniger attraktiv. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir das Endspiel in Berlin erreichen wollen", sagte Magath. "Uns hat das Los einen Verein aus der dritten Liga beschert. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass wir weiterkommen müssen. Alles andere wäre inakzeptabel."

Ähnlich dürften auch der Hamburger SV und Borussia Dortmund vor den Duellen mit den Niedersachsen argumentiert haben. Beide Bundesligisten hatten im laufenden Wettbewerb an der Bremer Brücke allerdings wenig Grund zur Freude und schieden aus dem Wettbewerb aus.

Das dies kein Zufall ist, zeigt die Heimbilanz der Mannschaft von Trainer Karsten Baumann. Magath sagt: "Für mich ist die Bremer Brücke eines der Stadien in Deutschland mit der besten Atmosphäre." Als Trainer des FC Bayern hatte er dort im Jahr 2004 bereits unangenehme Erfahrungen gemacht.

Erst ein Treffer von Roy Makaay in letzter Sekunde rettete den Münchnern das Erreichen der nächsten Runde. Und eben diese (Tor-) Qualität ist bei Magaths Spielern nicht sonderlich ausgeprägt. "Das ist etwas, was uns die ganze Saison begleitet und was sich verändern sollte. Sonst wird es schwer, überdurchschnittlich erfolgreich zu sein." Ein Sieg gegen den VfL Osnabrück und das Erreichen des Halbfinales würde Magath nicht dieser Kategorie zuordnen.

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