Deutsche Hockey-Herren wollen sich weiter steigern

Neu Delhi (dpa) - Nach der 1:2-Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen England hatten es die deutschen Hockey-Herren eilig, das Spielfeld in Neu Delhi zu verlassen. Flott passierte das Team von Bundestrainer Markus Weise die Mixed Zone und verschwand im Kabinengang.

Deutsche Hockey-Herren wollen sich weiter steigern
Foto: dpa

„Wir waren heute nicht präsent und haben es nicht geschafft, unser Spiel aufzuziehen“, kritisierte Kapitän Oliver Korn. „Daher haben wir auch nicht unverdient verloren.“ Mit drei Punkten nach zwei Partien beim Endturnier der World League steht der Olympiasieger vor dem abschließenden Vorrundenspiel gegen Gastgeber Indien nur auf Platz zwei der Gruppe A.

„Wir sind im Okay-Bereich, aber unsere Leistung ist definitiv noch ausbaufähig“, resümierte Weise nach der Niederlage gegen England und dem klaren 6:1-Auftaktsieg über Neuseeland vom Freitag. „Die Leistung entspricht auch dem Stand der Vorbereitung vor der WM, die ja noch weit weg ist. Insofern bin ich nicht wirklich unzufrieden.“ Die Weltmeisterschaft beginnt Ende Mai in Den Haag.

Dennoch brachte Weise seinen Unmut über die Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit gegen England klar zum Ausdruck: „Uns hat die Einsatzbereitschaft gefehlt. Wir haben mit 80 Prozent gespielt.“ Nach Wiederanpfiff agierte der Europameister zwar deutlich offensiver und engagierter, konnte den 1:2-Pausenrückstand aber nicht mehr aufholen. Marco Miltkau (11.) hatte zwar zuvor den frühen Gegentreffer durch Tom Carson (4.) egalisiert. Jedoch geriet der Weltranglistenerste erneut ins Hintertreffen, als Tobias Matania den Eckenschlenzer des Engländers Ashley Jackson (21.) ins eigene Netz abfälschte.

„Vielleicht sind wir es nach dem 6:1 über Neuseeland zu locker angegangen. Es war nicht das, was wir können. Uns haben zehn bis 20 Prozent gefehlt“, mutmaßte Stürmer Christopher Wesley. Korn setzt hingegen auf die Videoanalyse, um die Ursachen für den mäßigen Auftritt auszumachen. „Wir müssen nun sehen, was schief gelaufen ist, denn auch gegen Indien wird es kein einfaches Spiel werden“, meint der 29-Jährige. Dem stimmt der Bundestrainer zu: „Indien ist schwer einzuschätzen. Wir müssen sehen, was sie strukturell bieten.“

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