BVB schlägt Madrid 2:1 - Schmelzer schockt Real (mit Videos)

Borussia Dortmund besiegt das Star-Ensemble aus Madrid. Mit feinem Fußball. Und mit Leidenschaft.

Dortmund. „Wir wollen ins Achtelfinale der Champions League!“ Hans-Joachim Watzke ließ in seinem Vorwort des Stadionmagazins „Echt“ keine Fragen offen. Ob der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund Punkte aus den Spielen gegen Real Madrid in seine Rechung mit einbezogen hatte, ist nicht bekannt. Sicher ist: Auch Königliche in der Königsklasse kann man ärgern, ihnen sogar Punkte entreißen.

Das 2:1 (1:1) zwischen dem deutschen und dem spanischen Meister wird in die Geschichtsbücher des Gastgebers eingehen. Dabei hatte der BVB den Führungstreffer von Robert Lewandowski zum 1:0 (36.) nicht in die Pause gerettet. Stattdessen war Dortmund bereits zwei Minuten später in der Abwehr unsortiert. Ein Traumpass von Mesut Özil landete im Rücken der Schwarz-Gelben, und Cristiano Ronaldo hob den Ball über den ungestüm herausstürmenden Roman Weidenfeller zum verdienten Ausgleich in die Maschen.

Verdient deshalb, weil das weiße Ballett über weite Strecken der ersten Hälfte die Spielhoheit inne hatte, Dortmund vielleicht einen Tick zu lange mit riesigem Respekt behaftet war, sich immens viele Ballverluste erlaubte und den Glauben an sich selbst vermissen ließ. Dabei waren mit Mario Götze und Marcel Schmelzer zwei wichtige Akteure wieder dabei, und Ilkay Gündogan konnte an seinem 22. Geburtstag zumindest auf der Bank Platz nehmen. Madrid erlitt in der 20. Minute einen personellen Rückschlag, als Sami Khedira vom Platz gehen musste.

Das Spiel in Richtung der geliebten Südtribüne begann der BVB nach der Pause mit einem Blitz-Powerplay. Zweimal stand Iker Casillas im Mittelpunkt: Beim zu unplatzierten Schuss des freien Mario Götze (50.) und bei Marco Reus´ Freistoß auf den kurzen Pfosten (51.). Was für ein Auftakt. Der seine Krönung in Minute 64 fand. Flanke Götze, zu kurze Faustabwehr von Casillas — da schmetterte Marcel Schmelzer das Leder einfach mal flach zum 2:1 ins Netz.

Ob sich Watzke da schon bestätigt fühlte und sich mal heimlich kniff? Bedeutete das Ergebnis doch die Tabellenführung. Dortmund wurde ein Gegner auf Augenhöhe und mehr. Mit Leidenschaft. Mit Mut. Und mit einem Mario Götze, der rein fußballerisch jedem Königlichen die Krone entriss. Ganz Dortmund bebte, als um 22.40 Uhr endlich der Schlusspfiff ertönte.

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