Bundeswehr: Verband hat Antrag Drygallas zurückgezogen

Berlin (dpa) - Die Ruderin Nadja Drygalla war vor den Olympischen Spielen zur Aufnahme in die Sportförderung der Bundeswehr vorgesehen, dieser Antrag wurde aber am 2. August vom Deutschen Ruderverband zurückgezogen.

Das bestätigten Bundeswehrkreise.

Weiter hieß es, Drygalla werde damit nicht zum freiwilligen Wehrdienst eingezogen. Das könne sich aber auch wieder ändern. „Dies ist ausschließlich Sache der Sportverbände und von Frau Drygalla.“

Die Bundeswehrkreise bestätigten auch einen Bericht der „Welt“, wonach die 23-jährige Ruderin am 17. Juli bereits vom Kreiswehrersatzamt in Schwerin gemustert worden war. Die Musterung fand in Lüneburg statt. Daraufhin sei der „Heranziehungsbescheid“ zum Antritt des Wehrdienstes am 1. September ergangen.

Drygalla war während der Spiele nach einem Gespräch mit der deutschen Teamleitung über ihre Beziehung zu einem früheren NPD-Funktionär freiwillig von den Sommerspielen in London abgereist. Am Sonntag hatte sie sich öffentlich deutlich von der rechten Szene distanziert.

Der Deutsche Ruderverband (DRV) hatte angekündigt, zunächst weitere Erkenntnisse der Sicherheitsorgane sammeln zu wollen, ehe über die Zukunft Drygallas entschieden werde.

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