Britta Steffen: Stationen einer Schwimm-Karriere

Berlin (dpa) - Immer wieder bestimmte Weltrekordlerin Britta Steffen bei den Saison-Höhepunkten die Schlagzeilen aus Sicht des Deutschen Schwimm-Verbandes. Seit ihrem Doppelerfolg von Rom 2009 hielten Weltmeisterschaften für Steffen aber mehr schwere Stunden bereit.

Budapest 2006: Mit vier Siegen und drei Weltrekorden geht Steffens Stern bei der EM in Ungarn auf. Sie selbst kann ihren Weltrekord über 100 Meter Freistil vor Freude kaum fassen.

Melbourne 2007: Beim großen Duell mit Lokalmatadorin Lisbeth Lenton muss sich Steffen auch Doping-Verdächtigungen der australischen Presse erwehren. Mit Silber und Bronze ist sie nicht ganz zufrieden.

Peking 2008: Vor den spektakulären Auftritten im Wasserwürfel bei Olympia schweigt Steffen. Dann schlägt sie zweimal als Erste an. Gold über 50 und 100 Meter Freistil. Sie ist der gefeierte Star.

Rom 2009: Steffen ist nicht zu schlagen. Bei der WM wird sie Doppel-Weltmeisterin. Über 50 und 100 Meter Freistil wird sie nicht nur für den Titel, sondern auch für Weltrekorde bejubelt.

Budapest 2010: Steffen muss die Saison krank sausenlassen. Für die ARD ist sie am TV-Mikro dabei. Dem Schwimm-Verband fehlt sie bei der EM als Erfolgsgarantin.

Shanghai 2011: Hohe Erwartung, heftige WM-Enttäuschung. Britta Steffen fühlt sich eher als „Trabi“. Mittendrin reist sie fluchtartig ab. Der Verband versucht, sich vor seine Sportlerin zu stellen.

London 2012: Die Zeit über 100 Meter sei vielleicht vorbei, mutmaßt Steffen nach dem vorzeitigen Aus bei den Sommerspielen. Über 50 Meter schlägt sie als starke Vierte zurück.

Barcelona 2013: Erst gibt es Debatten über einen 50-Meter-Start, dann zwei achte Plätze mit den Staffeln und über 100 Meter Freistil Rang sechs. Mit der WM ist sie „sehr zufrieden“, im Urlaub denkt sie nach.

27. September 2013: Fast zwei Monate nach den Weltmeisterschaften in Barcelona gibt Steffen ihr Karriereende bekannt. „Ich beende meine Karriere in dem Bewusstsein, zu den Besten der Welt zu gehören“, erklärt sie und zweifelt an ihrer Motivation für weitere Wettkämpfe.

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