Boxen: Klitschko sinnt auf Revanche

Der Ukrainer will seinen früheren Bezwinger Lamon Brewster am Samstag beim WM-Kampf in Köln besiegen und den IBF-Gürtel behalten.

<strong>Köln. Lamon Brewster schreckte auf. "Sorry, ich war gerade in einer anderen Welt", sagte der Schwergewichtsboxer. Brewster, der derzeit einen Vollbart trägt, wirkte gelangweilt. Vielleicht hatte seine Unaufmerksamkeit mit der Zeitverschiebung zwischen seinem Wohnort Los Angeles und Köln zu tun. Er ist erst seit wenigen Tagen in der Domstadt. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass Brewster einfach keine Lust hatte, lästige Fragen zu beantworten. Seine Konzentration scheint er sich für seinen Auftritt am Samstagabend in der Kölnarena aufzusparen. Dann wird er noch einmal um den Weltmeistertitel kämpfen dürfen. Wladimir Klitschko hat ihm diese Gelegenheit gewährt. Brewster ist der Herausforderer, Klitschko der IBF-Titelverteidiger. Soweit das Protokoll.

Mysteriöse Umstände begleiteten die Klitschko-Niederlage 2004

Doch an diesem Abend geht es um mehr als um einen Boxkampf. Klitschko hätte die freie Gegnerauswahl für einen Titelkampf gehabt. Aber er entschied sich für Brewster. Es geht um Revanche - auch wenn Klitschko diese Worte nicht wählt. "Ich freue mich unglaublich auf diesen Kampf. Ich habe mich seit drei Jahren darauf vorbereitet und gewartet", sagt der Ukrainer.

Klitschko macht derweil gute Miene zum bösen Spiel und scheint dieses Kapitel zuschlagen zu wollen. "Ich denke nur an die Zukunft. Mit der Vergangenheit beschäftige ich mich nicht", sagt der 31-Jährige.

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