Bayern: Jupp Heynckes macht’s nochmal

Wochenlange Vermutungen sind Gewissheit. Zum dritten Mal wird der 66-Jährige Trainer von Bayern München.

Leverkusen. Wenn einer sich ein liebes Leben lang mit Fußball beschäftigt hat, kann der irgendwann zu der Erkenntnis gelangen, dass es genug ist. Oder aber er ist Jupp Heynckes, der immer wieder die neue Herausforderung sucht.

Auch und gerade mit fast 66 Jahren. Der Schlagerbarde Udo Jürgens hat darüber einmal ein Lied geschrieben. Dass das wahre Leben doch ohnehin erst in diesem Alter anfängt.

Jupp Heynckes kehrt zum FC Bayern München zurück und übernimmt vom 1. Juli an den Trainerposten beim Fußball-Rekordmeister. Heynckes erhält einen Zweijahresvertrag. „Ich war bereits zweimal Trainer beim FC Bayern und habe dabei immer das Klima geschätzt, in dem dort gearbeitet wird“, sagte Heynckes, der noch bis zum Saisonende bei Bayer 04 Leverkusen angestellt ist.

Das Werben seines Freundes Uli Hoeneß war am Ende doch zu intensiv. Und wenn einer wie Heynckes nochmals die Chance erhält, das ganz große Rad zu drehen, dann tut er es. Heynckes schob alle Bedenken zur Seite, der lästige Stress mit den Medien geht nun erst wieder richtig los.

Leverkusen scheint dagegen ein Hort besinnlicher Ruhe. Der Altmeister, der dem Geschäft mit dem Fußball dringend die Entschleunigung angeraten hatte, tritt nochmal das Gaspedal durch.

„Jupp Heynckes war unser Wunschkandidat“, ließ sich der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in einer Pressemitteilung zitieren. Heynckes wird zum dritten Mal Trainer bei den Bayern. Bereits von 1987 bis 1991 und 2009 hatte er den Job beim deutschen Vorzeigeklub gemacht. Und war von der Professionalität in München stets beeindruckt.

Natürlich sei man als Bayern-Trainer zum Erfolg verpflichtet. „Ich sehe aber die reizvolle Aufgabe, der ich mich zusammen mit der Mannschaft gerne stellen möchte“, sagte Heynckes, der in München Nachfolger des am Saisonende vorzeitig ausscheidenden Niederländers Louis van Gaal wird.

Heynckes bringt größtes Renommee mit, kann seine bedingungslose Erfolgsorientierung inzwischen mit der Gelassenheit des reifen Alters verbinden. Für Präsident Uli Hoeneß ist das eine Erfolgsformel.

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