Bayer Leverkusen: Und immer noch Erster

Bayer Leverkusen freut sich, Bayerns Angriff mit dem 3:0 in Hoffenheim abgewehrt zu haben.

Sinsheim. Cool und clever hat Bayer Leverkusen den Angriff der Münchner Bayern auf Platz eins in der Fußball-Bundesliga abgeschmettert.

Mit dem 3:0 (1:0) bei 1899 Hoffenheim verdrängte das Team von Jupp Heynckes den Rekordmeister nach nur 26 Stunden wieder von der Spitze und überstand auch das 19. Spiel unbeschadet.

"In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass die Mannschaft zu Recht oben steht. Da konnten wir unsere Klasse ausspielen", bilanzierte Heynckes die Partie, in der Sami Hyypiä (11.) mit seinem ersten Liga-Tor, der schon zum achten Mal erfolgreiche Toni Kroos (51.) und Tranquillo Barnetta (71.) trafen.

Vor 29.500 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena bauten die Gastgeber nach gutem Beginn stark ab und waren am Ende chancenlos.

Nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie steckt Hoffenheim im Mittelmaß. "Uns fällt es sehr schwer momentan, ein Tor zu schießen", meinte Coach Ralf Rangnick. "Wir müssen schauen, dass wir uns mit kleinen Schritten wieder fangen."

Bei leichtem Schneefall und vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw wirkten die Gäste ballsicher und effektiv und hatten in Jungstar Kroos einmal mehr ihren Besten. Mit acht Treffern und sieben Torvorlagen ist er derzeit der effektivste Mittelfeldspieler der Liga. "Es läuft, aber man darf sich nicht darauf ausruhen", meinte Kroos, der sich nun beim Nationalmannschaftslehrgang weiter empfehlen kann.

Über den Titel wollte Heynckes mal wieder nicht reden, und auf die Frage, wie es denn um seine freundschaftlichen Kontakte mit Bayern-Präsident Uli Hoeneß stehe, meinte der Bundesliga-Coach lächelnd: "Ich denke, im Moment ruft er nicht an."

Schon die erste Gelegenheit nutzte die in gleicher Besetzung wie beim 4:2 zum Rückrundenauftakt gegen Mainz05 angetretene Werkself zur Führung. Nach einer Freistoß-Flanke von Kroos reagierte Hyypiä am schnellsten und drückte den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine von Keeper Timo Hildebrand ins Netz.

Ungeachtet aller Personalprobleme - kurzfristig fehlte auch noch Maicosuel wegen eines Bänderrisses - spielte Hoffenheim zunächst munter mit, offenbarte aber im Aufbau Schwächen. Konsequenz bewies Bayer dagegen sechs Minuten nach Wiederbeginn. Daniel Schwaab setzte sich energisch auf der rechten Seite und passte in die Mitte, wo Kroos den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte.

In seinem 150. Bundesliga-Spiel rundete Barnetta auf Vorarbeit von Kroos den Erfolg ab, mit dem die Leverkusener eine Serie von fünf Auswärts-Remis beendeten. Ihren letzten Dreier in der Fremde hatten sie zuvor am 26. September beim 1:0 in Köln gefeiert.

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