Nowitzkis Leidenszeit nähert sich dem Ende

Dallas (dpa) - Als Dirk Nowitzki am Mittwoch erstmals seit acht Wochen wieder voll mit dem Team der Dallas Mavericks trainierte, verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer.

Sehnsüchtig hatten Fans und Verantwortliche diesen Moment in den vergangenen zwei Monaten herbeigesehnt, in denen das Aushängeschild des Clubs wegen einer Knieverletzung zum Zuschauen verdammt war. „Das ist das erste Mal, dass ich ein bisschen in die Gänge komme und es fühlt sich gut an, wieder hier draußen zu sein“, sagte der 34-Jährige nach der lockeren Übungseinheit.

Allerdings dämpfte Nowitzki sofort die Erwartungen auf ein sofortiges Comeback. „Wir müssen abwarten, wie das Knie reagiert. Ich werde jetzt ein paar Mal trainieren und dann schauen wir weiter. Vielleicht irgendwann nach Weihnachten, das wäre fein“, sagte der Würzburger. Für die Partie gegen Titelverteidiger Miami Heat in der Nacht zum Freitag ist er weiter als Ausfall gelistet.

Nowitzki hatte sich am 19. Oktober einer Arthroskopie am rechten Knie unterzogen und danach eigentlich gehofft, bereits nach sechs Wochen wieder fit zu sein. Doch dann ging die Schwellung im Knie nicht so schnell zurück wie erhofft. „Es hat sich länger hingezogen als gedacht“, gestand Nowitzki. Ohne ihren Superstar tun sich die Mavs bislang sehr schwer und liegen in der Western Conference hinter der Playoffränge.

Offen ist nach wie vor, wann Nowitzki erstmals in dieser Saison wieder auf dem Parkett steht. Der Spielplan sieht für Dallas nach Weihnachten eine Auswärtspartie beim Ligaprimus Oklahoma City Thunder am 27. Dezember und einen Tag später ein Heimspiel gegen die Denver Nuggets vor. Da es wenig Sinn macht, Nowitzki nach der langen Pause gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen einzusetzen, spekulierte die „Dallas Morning News“ mit einem Comeback Nowitzkis am 28. Dezember gegen Denver.

„Er wird irgendwann zurück sein - wenn er soweit ist“, kommentierte Coach Rick Carlisle die Spekulationen gewohnt zurückhaltend. Nowitzki selbst warnte davor, nach seiner Rückkehr auf Anhieb Wunderdinge zu erwarten. „Es wird eine Weile dauern, bis ich halbwegs wieder in Form bin“, sagte der Blondschopf.

Zunächst kann sich Nowitzki auch eine Rolle als Teilzeitarbeiter vorstellen. „Wir werden sehen, was am vernünftigsten ist. Vielleicht macht es Sinn, die ersten Spiele zunächst von der Bank zu kommen und 20 bis 25 Minuten zu spielen“, meinte Nowitzki und fügte hinzu: „Wir haben das bislang noch nicht besprochen, aber es ist offensichtlich, dass ich in meinem ersten Spiel nicht gleich 35 Minuten auf dem Parkett stehe.“

Doch allein die bloße Anwesenheit ihres Kapitäns dürfte die Mavs beflügeln und ihnen im Kampf um die Playoff-Plätze einen Schub geben. „Jeder weiß, wie wichtig Dirk für uns ist“, sagte Carlisle. „Wir hoffe, er ist früher als später wieder da.“

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