Nowitzki wie „teure Attrappe“ beim Sieg in Washington

Washington (dpa) - Dirk Nowitzki verlor trotz einer schmerzhaften Schrecksekunde in der ersten Spielminute nicht seinen Humor.

Nowitzki wie „teure Attrappe“ beim Sieg in Washington
Foto: dpa

„Ich bin nur noch wie eine teure Attrappe übers Parkett geschlichen“, scherzte der 35-jährige Basketball-Star nach dem 87:78 seiner Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA bei den Washington Wizards. Dem 2,13-Meter-Riesen gelangen nur neun Punkte, fünf Rebounds und vier Assists.

Die magere Ausbeute hatte einen Grund. Nach nicht einmal einer Minute war der gebürtige Würzburger mit dem linken Knöchel umgeknickt und schnurstracks zur Behandlung in die Kabine gehumpelt. Der Knöchel wurde verbunden, Nowitzki schluckte ein paar Schmerzpillen und kehrte zurück. „Es war offensichtlich, dass ich mich nach dem Zwischenfall nicht mehr richtig bewegen konnte“, meinte Deutschlands bester Basketballer.

Monta Ellis fing mit 23 Punkten Nowitzkis Schwäche auf. Auch Vince Carter (13) und Brandan Wringht (19) hatten ihren Anteil am vierten Auswärtssieg der Texaner in Serie. Gleiches war den Mavericks zuletzt im Meisterjahr 2011 gelungen. Der achte Platz in der Western Conference wurde mit 19 Siege bei 13 Niederlagen verteidigt.

Die Partie war nicht nur wegen des eigenen Missgeschicks nicht nach dem Geschmack des 35-jährigen Ausnahmekönners. „Es war ein mieses Spiel. Ich glaube, dass wir die NBA heute um mehrere Jahre zurückversetzt haben“, sagte Nowitzki. Seinem Trainer Rick Carlisle war es egal. „Es war ein wunderschönes Spiel“, meinte der Coach der „Mavs“ lachend. „Im Ernst: Es war einfach eines dieser hartumkämpften Spiele, bei dem am Ende der als Sieger hervorgeht, der es irgendwie überlebt“, lautete die ernsthafte Analyse der erfahrenen Trainers.

Wizard-Coach Bradley Beal ärgerte sich maßlos, dass sein Team die Gunst der Stunde nach der Verletzung von Nowitzki nicht hatte nutzen können. „Wir hatten Dirk gut im Griff. Aber wann immer wir eine solche Chance haben, dann vermasseln wir es uns irgendwie selbst“, meinte Beal. John Wall war mit 23 Punkten vor mehr als 15 000 Zuschauern im Verizon Center bester Werfer für Washington.

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