Nowitzki weiter in der Warteschleife

Dallas (dpa) - Dirk Nowitzki stand mit Leidensmiene und gesenktem Kopf im Trainingszentrum der Dallas Mavericks, als er die Verlängerung seiner Auszeit um einen weiteren Monat verkündete. Erst kurz vor Weihnachten rechnet Deutschlands verletzter Basketball-Star mit seiner Rückkehr auf das Parkett.

„Es wird noch mindestens zwei Wochen dauern, bis ich wieder richtig ins Training einsteigen kann. Dann brauche ich noch eine gute Woche oder vielleicht auch zwei, um meinen Rhythmus zu finden. Es ist einfach ein langsamer Prozess“, sagte Nowitzki bei einer Medienkonferenz in Dallas.

Für den seit Saisonbeginn Anfang Oktober nach einer Knie-Arthroskopie fehlenden Würzburger ist es eine schwere Zeit. Die längste Verletzungspause seiner Karriere in der nordamerikanischen Profiliga NBA stellt ihn auf eine harte Probe. „Natürlich habe ich gehofft, dass das alles schneller geht. Es war eine frustrierende Zeit für mich, besonders weil ich immer zusehen musste und dem Team nicht wirklich helfen konnte“, beschrieb Nowitzki seine Gefühle.

Nowitzki wird voraussichtlich weitere zwölf Spiele seiner Mavericks verpassen, die ohne ihren Star bisher eine ausgeglichene Bilanz von sechs Siegen und sechs Niederlagen aufweisen. „Über eine Rückkehr aufs Feld kann ich erst nachdenken, wenn ich wieder hundertprozentig bei Kräften bin. Ich muss sicher gehen, dass ich absolut fit bin. Davon bin ich leider noch ein gutes Stück entfernt“, räumte er enttäuscht ein.

Der 34-Jährige zollt langsam Tribut für die weit über 1000 Spiele, die er seit 1998 in der weltbesten Basketball-Liga auf höchstem Niveau bestritten hat. Trotz der Strapazen und der momentanen Verletzung denkt Nowitzki aber sogar über eine Verlängerung seiner Karriere über 2014 hinaus nach. „Ich hoffe, nach meinem Vertragsende in zwei Jahren noch einige Jahre mehr spielen zu können“, erklärte er.

Auch aus diesem Grund nimmt sich Nowitzki nun die Zeit, die sein Körper braucht. „Es jetzt zu überstürzen, wäre falsch. Ich würde eine längerfristige Verletzung riskieren. Ich werde sicherstellen, dass alles wieder in Ordnung ist, bevor ich zurückkomme“, betonte der NBA-Champion von 2011. Leicht fällt ihm dies jedoch nicht: „Ich musste in den vergangenen Wochen lernen, ein Patient zu sein. Das ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.“

Bis Mitte Dezember wird er also noch im Anzug auf der Bank sitzen und seinen Teamkollegen die Daumen drücken. „Ich werde weiter positiv denken und versuchen, der Mannschaft zu helfen, wo immer ich kann“, kündigte Nowitzki an. Und dann blitzte zum Abschied doch wieder sein alter Kampfgeist auf: „Mittlerweile sehe ich Licht am Ende des Tunnels.“

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