Mavericks verpassen Sieg in Miami nur knapp

Miami (dpa) - Es geht wieder leicht aufwärts für Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks. Einen Tag nach dem erlösenden Sieg in Washington verpasste der tief gefallene Ex-Meister der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA beim 109:119 gegen Miami Heat nur knapp eine Überraschung.

Gegen das Starensemble des aktuellen Titelträgers um LeBron James und Dwyane Wade verloren die Mavericks am Mittwoch erst in der Verlängerung. Vier Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Nowitzki zum 103:103 getroffen und sein Team in die Extratime gerettet. In nur 29 Einsatzminuten nach seiner langen Verletzungspause gelangen dem Deutschen insgesamt beachtliche 19 Punkte.

„Ich habe immer gesagt, dass wir Potenzial haben. Wir müssen es nur konstant abrufen. Aus diesem Spiel können wir viel mitnehmen“, sagte Dallas-Coach Rick Carlisle. Sogar Miamis Trainer Erik Spoelstra lobte den Aufwärtstrend bei den Texanern: „Die haben einen sehr guten Basketball gespielt. Das war ein harter Kampf für uns.“

Nowitzki und Co. hatten erst am Vortag durch den 103:94-Sieg bei den Washington Wizards eine Negativserie von sechs Pleiten am Stück beendet. Die Niederlage in Miami bedeutete allerdings bereits das 20. verlorene Spiel dieser Saison, so dass der NBA-Champion von 2011 in der Western Conference weiter den Playoff-Plätzen hinterherläuft.

„Wir machen den Sack einfach nicht zu. Das zieht sich durch die gesamte Saison. Daran müssen wir arbeiten“, ärgerte sich Nowitzki deshalb auch über das bittere Ende dieser Neuauflage des Finals von 2011. Die starke Leistung war aus Sicht der Mavericks das eine, die Statistik das andere: Zum sechsten Mal musste das Team in dieser Saison in die Verlängerung - und zum sechsten Mal verlor es dabei auch. Außerdem verspielte Dallas in den letzten drei Minuten der regulären Spielzeit eine 100:94-Führung. „Es hätte erst gar nicht zur Overtime kommen dürfen“, meinte Carlisle. „Unsere Unfähigkeit, Miami aus der Zone herauszuhalten, war heute unser Untergang.“

Der zweite deutsche Nationalspieler Chris Kaman schaffte 14 Punkte, Shooting Guard O.J. Mayo war mit 30 Zählern der erfolgreichste Werfer der Mavericks. Bei Miami ragten wie so häufig James (32 Punkte) und Wade (27 Punkte) heraus. „Das ist die NBA. Wir sind nicht so dominant, dass wir rausgehen und jedes Team weghauen können“, meinte Wade. Dennoch führt der Titelverteidiger die Eastern Conference mit nun 22 Siegen und acht Niederlagen an.

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