Kaman hält Nowitzkis Versprechen - Mavs stark wie 2007

Dallas (dpa) - Chris Kaman hält, was sich Dirk Nowitzki von ihm verspricht. Als „wahrscheinlich besten Offensiv-Center“ seiner Zeit bei den Dallas Mavericks pries der Würzburger den Kollegen aus dem deutschen Nationalteam an - beim 109:104 gegen die Toronto Raptors führte Kaman die Texaner an.

Selbst ohne Nowitzki feierten die Mavs mit dem vierten Erfolg im fünften NBA-Spiel und schon dritten Sieg in Serie den besten Saisonstart seit 2007 und eroberten die Spitzenposition in der Western Conference.

Dabei ist sogar die Hoffnung auf eine weitere Leistungssteigerung nach der Genesung des Kapitäns im Anschluss an eine Knie-Arthroskopie groß. „Dirk sieht, dass wir auch ohne ihn ein solides Team sind. Das wird uns auf lange Sicht nur noch besser machen, wenn er zurückkommt“, meinte Kaman.

Der Neuzugang sorgte mit einem feinen Hakenwurf zum 109:102 in der letzten Minute für die Vorentscheidung. „Glücklicher Schuss, wisst ihr?“, scherzte Kaman, „das ist, was Dirk jedenfalls sagt.“ Mit 22 Zählern war der 2,13 Meter-Hüne neben O.J. Mayo bester Werfer der Mavs, holte acht Rebounds und lieferte drei Assists. Seit 2000 hatte in Tyson Chandler mit 23 Zählern nur ein Dallas-Center mehr Punkte in einer Partie erzielt.

Nachdem er die ersten beiden Partien mit einer Wadenverletzung verpasst hatte, trifft Kaman überragende 70,6 Prozent seiner Feldwürfe. „Wir können ihn aber noch nicht für 37 oder 38 Minuten ins Spiel werfen und sofort erwarten, dass er den richtigen Weg geht. Physisch ist er noch nicht ganz auf der Höhe“, meinte Dallas-Coach Rick Carlisle. Und auch Kaman sieht für sich noch Potenzial. „Ich muss noch besser das Teamkonzept in der Verteidigung verstehen. Ich renne manchmal noch etwas verloren herum“, sagte er.

Neben Nowitzki musste Dallas gegen die Kanadier auch auf Elton Brand und die angeschlagenen Shawn Marion und Rodrigue Beaubois verzichten. Zumindest Brand könnte nach der Geburt seiner Tochter aber im Auswärtsspiel bei den New York Knicks am Freitag wieder für Entlastung von Kaman sorgen. „Ich will ehrlich sein: Ich werde müde“, sagte der Big Man. Da die San Antonio Spurs mit dem 84:106 bei den Los Angeles Clippers ihre erste Niederlage kassierten, führt Dallas gemeinsam mit dem Divisionsrivalen den Westen an.

Die Los Angeles Lakers kommen hingegen weiter nicht in Schwung und sind auf dem letzten Platz. Das All-Star-Ensemble aus Kalifornien verlor mit 86:95 bei den Utah Jazz und startete erstmals seit 1993 mit einer Bilanz von 1:4. Kobe Bryant kam für die Lakers auf 29 Punkte, bei Utah überzeugte unter anderen Center Al Jefferson mit 18 Zählern und zehn Rebounds. „Wir sind alle frustriert und ich bin auch sehr frustriert, weil wir das Spiel nicht so gespielt haben wie wir es besprochen hatten“, kritisierte Lakers-Trainer Mike Brown. Meister Miami Heat gelang unterdessen ein lockerer 103:73-Erfolg über die Brooklyn Nets.

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