Duell der Stars: Nowitzki vs. Durant zum Playoff-Start

Dallas (dpa) - Die heiße Phase der Mission Titelverteidigung beginnt für Dirk Nowitzki gleich mit einem Giganten-Duell. Der MVP der Finalserie 2011 trifft zum Playoff-Auftakt auf Kevin Durant, Topscorer der diesjährigen Hauptrunde.

„Das wird eine interessante Sache“, sagte Deutschlands Sportler des Jahres vor Beginn der Best-Of-Seven-Serie zwischen den Dallas Mavericks und den Oklahoma City Thunder am Samstag (Ortszeit). Auf dem Weg zur Meisterschaft setzten sich die Mavs im vergangenen Jahr im Halbfinale mit 4:1 durch. Die Thunder also als gutes Omen?

„Der Westen ist so stark. Da will man gegen keinen gerne spielen, egal ob gegen die San Antonio Spurs, die Los Angeles Lakers oder eben Oklahoma“, sagte Nowitzki. „Wir haben es leider nicht geschafft, die nötige Konstanz in unsere Leistungen zu bringen und uns das Heimrecht für die erste Runde zu sichern.“ Oklahoma darf daher sowohl in den ersten beiden Partien als auch in einer womöglich entscheidenden siebten Begegnung vor eigenem Publikum antreten.

Zum Abschluss der wegen des Lockouts auf 66 Spiele verkürzten Hauptrunde kassierte Dalles am Donnerstag eine 89:106-Niederlage bei den Atlanta Hawks. Doch in der Philips Arena ging es für Nowitzki und Co. ausschließlich darum, sich vor Beginn der heißen Saisonphase nicht zu verletzen. Der 33-Jährige musste dabei eine Schrecksekunde überstehen, zog sich bei einem Zusammenstoß aber nur eine leichte Prellung am Ellenbogen zu. Dennoch kam er lediglich 26 Minuten zum Einsatz.

Der 39-Jahre alte Spielmacher Jason Kidd wurde von Trainer Rick Carlisle sogar komplett geschont. „Ich denke, alle sind froh, dass diese 66 Spiele jetzt vorbei sind“, sagte Nowitzki. Auch Routinier Jason Terry wollte der abschließenden Niederlage keine Bedeutung beimessen. „Das einzige, was zählt, ist Spiel 1. Wir sind bereit. Wir spielen um die nächste Championship“, meinte der Flügelspieler. Und Kidd fügte hinzu: „Die Generalprobe ist vorbei. Jetzt wird es Zeit, unsere Krone zu verteidigen.“

Doch der Weg zum zweiten Meisterring wird noch steiniger als 2011. Vor einem Jahr nahmen die Mavs in den Playoffs erst so richtig Fahrt auf und spielten sich bis zum Finale gegen die Miami Heat in einen Rausch. „Das müssen wir wieder schaffen“, forderte Nowitzki.

In Oklahoma wartet allerdings einer der Topfavoriten auf den Titel. Auch wenn Miamis Starensemble um LeBron James noch die meiste Aufmerksamkeit bekommt, gelten die Thunder als das Team der Zukunft. Durant, Russell Westbrook, James Harden oder Serge Ibaka - Oklahoma ist stark besetzt und ein Jahr erfahrener. „Ich sehe ein Team, das bereit ist, ein Statement zu setzen“, tönte Durant.

„Sie sind jung, athletisch, talentiert und sie haben tolle Fans“, warnte Nowitzki, der an seinen Zielen aber keine Zweifel lässt. „Wir sind titelhungrig.“ Aber selbst wenn die Mavericks gegen Oklahoma weiterkommen, ist der Weg bis ins Finale weit. Zumal nicht nur der Westen extrem stark ist, sondern auch im Osten Miami und die Chicago Bulls als hochkarätige Teams warten. Die Bulls um Derrick Rose, MVP der Hauptrunde, sicherten sich am letzten Spieltag die Pole Position bis in eine mögliche Endspielserie hinein.

Aber egal wer sich in den Playoffs durchsetzt, die Liga hat unter dem quälend langen Lockout kaum gelitten. Zwar ließ das Niveau in vielen Partien zu wünschen übrig, aber das wird sich nun definitiv ändern. Die Zuschauerzahlen blieben dagegen konstant. Im Schnitt 17 273 Fans strömten in die Arenen, die Einschaltquoten auf NBATV stiegen sogar um 36 Prozent. Und das ist erst der Anfang, den nun geht es richtig los.

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