Dallas kann doch noch siegen - Nowitzki stark

Dallas (dpa) - Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Gegen die Washington Wizards kam der Titelverteidiger am Dienstag zu einem ungefährdeten 107:98-Sieg und meldete sich damit nach zuletzt drei Auswärtsniederlage in Serie zurück.

„Wir müssen jeden Sieg mitnehmen, den wir irgendwie bekommen können. Alles andere ist egal“, sagte Nowitzki erleichtert. Deutschlands Basketball-Superstar war mit 27 Punkten bester Werfer bei den „Mavs“, insgesamt trafen bei den Texanern dieses Mal gleich fünf Spieler zweistellig. Neben Nowitzki trumpfte vor allem der kleine Franzose Roddy Beaubois groß auf. 19 Zähler, sechs Rebounds und vier Assists standen für den Spielmacher am Ende zu Buche. „Roddy hat heute wirklich Schwung in unser Spiel gebracht“, lobte Nowitzki.

Trainer Rick Carlisle war mit Beaubois, der für Frankreich auch bei den Olympischen Spielen wirbeln soll, ebenfalls hochzufrieden. „Es war eines seiner besten Spiele. Er wächst in die Rolle hinein“, lobte der Dallas-Coach. Nach der Pleiten-Zeit mit nur zwei Siegen in neun Spielen seit der Pause wegen des Allstar-Wochenendes hatte auch Carlisle erstmals seit der Meisterschaft heftigen Gegenwind gespürt.

Doch der Spielplan in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA meint es gut mit den Mavericks. Nach dem Debakel bei den Golden State Warriors am Samstag hatte das älteste Team der Liga zwei Tage frei und wirkte gegen die chronisch erfolglosen Wizards deutlich frischer als zuletzt. In den Charlotte Bobcats wartet jetzt am Donnerstag das schlechteste Team der Liga auf den Champion. Eine weitere willkommene Aufgabe, um wieder in Schwung zu kommen und Kurs auf die Playoffs zu nehmen.

Auf dem Transfermarkt werden die Mavericks derweil nicht mehr aktiv werden. „Nur wenn jemand einen Aussetzer hat und einen Fehler macht, dann nehmen wir das Geschenk dankend an“, sagte Club-Besitzer Mark Cuban. „Es macht keinen Sinn, einfach nur jemanden zu holen, um ihn zu haben. Wir haben noch nicht einmal genügend Trainingszeit, um die Spieler perfekt zu integrieren, die schon im Kader sind“, sagte der Milliardär.

Cuban setzt weiter voll auf den Sommer, wenn in Center Dwight Howard (Orlando) und Point Guard Deron Williams (New Jersey) aller Voraussicht nach zwei dann vertragslose Superstars auf den Markt kommen.

Howard kündigte nach dem 104:98 seiner Orlando Magic im Spitzenspiel gegen die Miami Heat an, den Club bis zum Ende der Wechselfrist an diesem Donnerstag nicht mehr verlassen zu wollen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Magic sich darauf einlassen - würden sie für ihren Superstar, der gegen die Heat wieder mit 24 Punkten und 25 Rebounds glänzte, doch nur noch jetzt brauchbaren Ersatz bekommen.

Den ersten größeren Deal auf der Zielgeraden der Wechselfrist schlossen die Golden State Warriors und die Milwaukee Bucks ab. Der Australier Andrew Bogut, Nummer eins im Draft 2005, und Stephen Jackson spielen ab sofort für die Warriors. Monta Ellis, Ekpe Udoh und Kwame Brown für die Bucks.

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