Hoeneß' Traum: Mit Basket- und Fußballern auf Balkon

München (dpa) - Uli Hoeneß hegt eine gute Woche vor dem Start der Basketball-Bundesliga den Wunsch nach einem meisterlichen Balkon-Besuch der besonderen Art. „Mein Traum ist immer noch, dass wir auf dem Marienplatz mit zwei Mannschaften stehen“, sagte der Vereinspräsident des FC Bayern München.

Neben den Fußballern, die schon 23 Meistertitel feierten und in dieser Spielzeit einen starken Eindruck hinterlassen, sollen auch die Korbjäger dem Club wie schon 1954 und 1955 Titelehren bescheren.

„Wir haben uns das Ziel gesetzt, Bester in Deutschland zu werden. Pflicht ist nicht die Meisterschaft, sondern dass jeden Tag alle Spieler ihr Maximum geben“, forderte Coach Svetislav Pesic. International wolle man mit dem FC Bayern bei der erstmaligen Teilnahme in der Euroleague auch „eine Message abgeben“.

Bis zum Auftakt der europäischen Königsklasse am 18. Oktober sollen auch die verletzten Spieler größtenteils integriert sein. Bryce Taylor (muskuläre Probleme) und Malcolm Delaney (Nasenbeinbruch) sind wieder im Training. Auf den an der Hand verletzten Forward Deon Thompson muss der Serbe dagegen noch bis zu fünf Wochen verzichten.

Vor dem Saisonstart der Bundesliga am 3. Oktober kann Pesic noch in zwei Vorbereitungsspielen seine Mannschaft testen. Ehe es am 29. September zur Generalprobe gegen Ulm kommt, ist am Donnerstag der spanische Vizemeister FC Barcelona zu Gast. Dann soll auch der ehemalige Fußball-Coach des katalanischen Clubs, Pep Guardiola, in der Halle sitzen. „Wir würden uns freuen, wenn ein reger Austausch stattfindet“, sagte Uli Hoeneß.

Hoeneß baut auf ein gutes Miteinander von Fußballern und Korbjägern, der Austausch über Parallelen und Unterschiede im Geschäft beflügele beide Seiten, betonte der Vereinsboss. Eine Gemeinsamkeit der beiden Sportabteilungen des Vereins sei und bleibe die solide finanzielle Aufstellung. „Bei Erreichen des Halbfinals werden wir eine schwarze Null haben“, bewertete Hoeneß die finanzielle Lage der Basketballer. Anders als Real Madrid und der FC Barcelona wolle man die Basketball-Abteilung nicht über den Fußball quersubventionieren. „Es gab von Anfang an die Bedingung, dass kein einziger Cent in die Basketballabteilung fließt.“

Im Sponsoring sei noch „eine Menge möglich“. Auch das Fernsehen müsse noch mehr eingebunden werden. Seine Hilfe dafür habe er entsprechenden Gremien bereits angeboten. „Wir müssen dafür kämpfen, dass Basketball im Fernsehen den richtigen Platz bekommt, dass das Fernsehen nicht nur überträgt, sondern auch bezahlt“, sagte er.

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