„Nicht so wahrscheinlich“ Hagen kämpft nach Insolvenzantrag um Klassenverbleib

Hagen (dpa) - Nach dem Insolvenzantrag und dem Abzug von vier Punkten rechnen die Basketballer von Phoenix Hagen kaum noch mit einem Verbleib in der Bundesliga.

„Nicht so wahrscheinlich“: Hagen kämpft nach Insolvenzantrag um Klassenverbleib
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„Ob wir sportlich den Klassenerhalt schaffen, ist nicht so wahrscheinlich“, sagte Geschäftsführer Patrick Seidel am in Hagen.

Der Erstligist hatte in dieser Woche Insolvenz in Eigenregie beantragt und strebt eine Sanierung an. Das Amtsgericht hat dem Plan zugestimmt. Die Hagener wollen den Spielbetrieb auf jeden Fall aufrecht erhalten, Spieler sollen zunächst nicht verkauft werden. „Das hängt aber von der weiteren Entwicklung ab“, sagte Berater Dirk Andres.

Ende November soll eine erste Zwischenbilanz gezogen werden. Ziel sei, im März einen neuen Lizenzantrag zu stellen, betonte Seidel. Phoenix steht nach fünf Niederlagen in fünf Partien mit minus vier Punkten derzeit abgeschlagen am Tabellenende.

Die Hagener sind aufgrund rückläufiger Zuschauerzahlen und zu geringer Sponsorengelder in Schwierigkeiten geraten. Jetzt will das Management auf Zuschauer und Sponsoren zugehen. Ursache für den Zuschauerrückgang seien vermutlich die deutliche Preiserhöhung im Sommer und zuletzt ausbleibende Leistungen.

„Der Spielbetrieb ist zunächst nicht gefährdet“, sagte Andres. Das Management habe rechtzeitig die Konsequenzen gezogen. „Es gibt noch liquide Mittel.“ Im Insolvenzverfahren erhält der Club zusätzlich für drei Monate Insolvenzgeld. Mannschaft und Mitarbeiter wurden über die Entwicklung informiert. Die nächste Partie bestreitet Phoenix am 23. Oktober gegen die Telekom Baskets Bonn.

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