Frankfurt souverän - ALBA-Krise spitzt sich zu

Frankfurt/Main (dpa) - Im nationalen Pokal ausgeschieden, im Eurocup unter Druck und in der Bundesliga erneut gestrauchelt: Nach der vierten Pleite in Serie ist der kurzfristige Effekt des Trainerwechsels bei ALBA Berlin schon wieder verpufft.

Auch unter dem neuen Coach Muli Katzurin kommen die Hauptstädter nicht auf Touren. Während der Tabellenzweite Skyliners Frankfurt (32:12 Punkte) mit dem deutlichen 71:56 bei den Eisbären Bremerhaven und die Artland Dragons (30:14) beim 91:65-Kantersieg gegen Schlusslicht GIANTS Düsseldorf locker ihre Auswärtshürden meisterten, stürzte ALBA (28:14) mit dem 84:89 bei EnBW Ludwigsburg noch tiefer in die Krise.

„Wir haben heute nicht besonders clever gespielt und zu viele schlechte Entscheidungen getroffen. Hinzu kamen viele einfache Fehler, besonders auch in der Verteidigung. Jetzt wird sich der Charakter dieser Mannschaft zeigen. Mit der Einstellung heute konnte ich jedenfalls nicht zufrieden sein“, kritisierte der vor drei Wochen als Nachfolger des entlassenen Luka Pavicevic verpflichtete Katzurin.

In Ludwigsburg rettete Bryce Taylor die Gäste zwar 16 Sekunden vor Schluss mit dem 78:78 in die Verlängerung, doch am Ende standen die Berliner mit leeren Händen da. „Wir haben uns selbst um den Lohn gebracht. Ein Sieg wäre so wichtig für den Kopf gewesen“, klagte Teammanager Mithat Demirel. „Wir sind wütend und enttäuscht. So eine schlechte Stimmung habe ich nach einem Spiel noch nie erlebt“, beschrieb Yassin Idbihi die Gemütslage der ALBA-Profis.

Ganz anders die Konkurrenz. Angeführt vom überragenden DaShaun Wood spielte Frankfurt beim Tabellenneunten in Bremerhaven groß auf. Der Amerikaner kam auf 25 Punkte, 7 Assists und 8 Rebounds. In der einseitigen Partie kam lediglich im Schlussviertel etwas Spannung auf, als die Hausherren mit einem fulminanten Lauf von 36:57 auf 50:60 verkürzten. Am Ende geriet der Erfolg der Gäste, die erster Verfolger des souveränen Spitzenreiters Brose Baskets Bamberg bleiben, jedoch nicht mehr in Gefahr. „In Bremerhaven zu gewinnen, ist immer schwer. Darum bin ich sehr glücklich“, sagte Skyliners-Coach Gordon Herbert.

Keine Mühe hatte Quakenbrück in Düsseldorf. Bester Werfer beim Sieger war Tyrese Rice mit 27 Punkten. „Wir hatten sehr viel Respekt vor Düsseldorf, denn sie sind das einzige Team, das bisher Bamberg geschlagen hat - und Bamberg dominiert die Liga. Ich war mit der Ernsthaftigkeit und Professionalität, mit der wir diese Partie angegangen sind, sehr zufrieden“, sagte Artland-Coach Stefan Koch.

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