FC Bayern wackelt beim MBC - ALBA auf Rekordkurs

Frankfurt/Main (dpa) - Auf das Verlängerungs-„Spektakel“ hätten die Basketballer des FC Bayern gerne verzichtet. Nur mit Ach und Krach verhinderten die Münchner die dritte Saisonniederlage in der Bundesliga.

FC Bayern wackelt beim MBC - ALBA auf Rekordkurs
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Der Spitzenreiter gewann am 18. Spieltag mit 97:90 beim Mitteldeutschen BC erst in der Overtime. Verfolger ALBA Berlin landete beim 106:87 gegen Schlusslicht Tigers Tübingen den 13. Sieg in Serie, festigte Rang drei - und liegt auf Rekordkurs.

Keine 48 Stunden nach der unglücklichen Niederlage in der Euroleague gegen Galatasaray Istanbul mussten die Bayern Schwerstarbeit verrichten, ehe der Sieg in der Overtime feststand. Die Gastgeber aus Weißenfels waren für die Partie zum zweiten Mal in die rund 50 Kilometer entfernte, diesmal ausverkaufte Arena Leipzig umgezogen.

Mit 7300 Zuschauern - darunter 100 Bayern-Fans - verzeichnete der MBC eine Rekord-Heimkulisse. „Wir sind zufrieden, dass wir Teil dieses Spektakels waren. Die Atmosphäre hier war exzellent, so etwas habe ich seit langer, langer Zeit nicht erlebt“, lobte Bayern-Trainer Svetislav Pesic. „Am Ende hatten wir vielleicht etwas mehr Erfahrung und ein paar Spieler mehr, die von der Bank kamen.“

Die Bayern hatten zwar zu Beginn des zweiten Viertels 14 Punkte hintereinander gemacht, musste aber mit einem 40:40 in die Pause. Münchens bester Werfer war Nationalspieler Heiko Schaffartzik mit 21 Zählern. Auch sein Nationalmannschafts-Kollege Robin Benzing (16) an seinem 25 Geburtstag sowie Yassin Idhibi und US-Forward Bryce Taylor ragten beim Tabellenführer heraus. „Sie waren vielleicht am Ende etwas glücklicher. Beide Mannschaften hatten den Sieg verdient. Ich bin natürlich wie meine Mannschaft etwas enttäuscht, denn genau für solche Momente leben wir“, meinte MBC-Trainer Silvano Poropat.

Der achtfache Meister aus Berlin ist nach dem Erfolg gegen die personell geschwächten Tübinger nur noch einen Sieg von seinem Rekord aus dem Jahr 1999 entfernt. Allerdings kamen die Albatrosse erst im zweiten Viertel in Schwung. David Logan mit 18 und Vojdan Stojanovski mit 14 Punkten waren die besten Werfer der Hauptstädter. „Meine Spieler hatten nicht die richtige Einstellung. Fast 50 Punkte zur Halbzeit zu kassieren, ist nicht akzeptabel für mich“, wetterte ALBA-Chefcoach Sasa Obradovic. „Heute war es schwer, das Team aufzuwecken, aber zu Glück ist es am Ende noch gelungen.“

Die Telekom Baskets Bonn feierten mit 81:72 (20:21) bei den Würzburg Baskets den achten Auswärtserfolg und bleiben das beste Ligateam in der Fremde. Kapitän Jared Jordan führte die Bonner mit 20 Punkten zum zwölfte Saisonsieg.

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