Das Lauern auf ein Ausrutschen der drei großen „Bs“

Berlin (dpa) - Bamberg vor Berlin und Bayern - so erwartbar sich die Tabelle der Basketball Bundesliga liest, so viel Brisanz birgt die Konstellation für die Rückrunde.

Das Lauern auf ein Ausrutschen der drei großen „Bs“
Foto: dpa

Nur zwei Siege liegen die Brose Baskets vor den beiden Verfolgern. Zwar gewannen die drei großen „Bs“ zum Abschluss der Hinserie zusammen 17 ihrer letzten 18 Spiele, einige Überraschungsteams lauern jedoch noch auf Ausrutscher. Die wichtigsten Geschichten vor Beginn der zweiten Saisonhälfte:

BAMBERGER DOMINANZ: In der Euroleague qualifizierte sich das Team von Andrea Trinchieri souverän für das Top 16, feierte dort den ersten Zwischenrundensieg der Club-Geschichte und ist national derzeit das Maß der Dinge. Trotz zahlreicher Neuverpflichtungen hat der Italiener seine Meister-Mannschaft neu erfunden, warnt aber vor Nachlässigkeiten: „Manchmal sehen wir uns im Spiegel an und sagen uns, wie gut wir spielen“, sagte Trinchieri mit Blick auf die Rückrunde. „Und in diesem Moment machen wir zwei, drei Fehler. Das ist das Risiko, weil wir Basketball in so hoher Qualität spielen.“

VERFOLGER-PROBLEMCHEN: Sowohl ALBA als auch Bayern hatten jeweils ihre Schwächephasen: Die Münchner kämpften mit Verletzungen und scheiterten in der Euroleague, die Berliner verloren wettbewerbsübergreifend alle drei Duelle mit dem Angstgegner MHP Riesen Ludwigsburg. „Diese Niederlagen müssen wir jetzt persönlich nehmen“, forderte ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi vor Start in die Rückrunde. Im Rennen um Platz eins und das begehrte Heimrecht in den Playoffs will der Hauptstadtclub womöglich noch mit einer Neuverpflichtung auf die Verletzung von Spielmacher Jordan Taylor reagieren.

DEUTSCHER WEG: Mit Danilo Barthel, Konstantin Klein und Johannes Voigtmann stellten die Fraport Skyliners beim Allstar-Spiel das größte Kontingent im Team National. Kein Wunder: Schon lange setzen die Frankfurter erfolgreich auf ihren Kern aus deutschen Jungprofis. Auf 100 Ballbesitze gerechnet erlauben die Hessen hinter Berlin die zweitwenigsten Körbe der ganzen Liga und haben wie die EWE Baskets Oldenburg nur einen Sieg weniger als Berlin und München.

LIGA-AUFMISCHER: Nach furiosem Beginn war die Luft bei den MHP Riesen Ludwigsburg und Aufsteiger s. Oliver aus Würzburg zum Hinrunden-Ende ein wenig raus. Doch beide Überraschungsteams dürfen sich gute Hoffnungen auf die Play-off-Qualifikation machen und wollen dank ihrer Konzepte aus harter Defensive und starker Reboundarbeit (Ludwigsburg) oder schneller Spielweise (Würzburg) weiter überzeugen.

NEUE IMPULSE: An nur fünf Tagen war rund um die Weihnachten die Amtszeit von gleich drei Trainern beendet. Silvano Poropat (Mitteldeutscher BC) und Igor Perovic (Tübingen) traten zurück. Matthias Fischer wurde bei Bonn beurlaubt. Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich machte den Fans in einem offenen Brief Hoffnung, mit Beginn der Rückrunde eine „neue Saison anpfeifen zu können“. Carsten Pohl soll beim Tabellen-13. aus Bonn den Abstieg verhindern, Schlusslicht MBC setzt auf den erfahrenen Predrag Krunic, Tyron McCoy will Tübingen mindestens auf Platz 16 halten. Zuvor hatte auch schon Bremerhaven den Coach gewechselt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort