Bayern reden sich gegen Brose Baskets stark

München (dpa) - Uli Hoeneß hat noch längst nicht aufgegeben. Vor dem zweiten Halbfinale seines FC Bayern gegen die schier übermächtigen Bamberger gab sich der Basketball-Edelfan betont optimistisch.

Bayern reden sich gegen Brose Baskets stark
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Die deutliche 73:88-Niederlage im ersten Match bei den Brose Baskets scheint den ehemaligen Vereinspräsidenten nicht zu entmutigen. „Ich traue unserer Mannschaft alles zu, und ich glaube, da ist das Ende noch nicht gespielt“, sagte Hoeneß, der sich nach dpa-Informationen den Besuch im Audi Dome am Mittwoch nicht entgehen lässt.

Klar ist: Verliert Bayern auch Spiel zwei der Best-of-Five-Serie, dürfte der Traum vom dritten Finale in Serie vorbei sein. Zu dominant treten die Bamberger nämlich derzeit bei sich daheim auf.

Angesichts der deutlichen Favoriten-Außenseiter-Rollenverteilung bemühte sich der Bundesliga-Primus aus Franken, die Spannung vor der Reise nach München hoch zu halten. „Es steht 1:0. Das ist alles. Am Mittwoch wird es eine völlig andere Geschichte“, sagte Brose-Trainer Andrea Trinchieri. Der deutsche Nationalspieler Daniel Theis prognostizierte schon nach dem nie gefährdeten ersten Erfolg daheim: „Das nächste Spiel wird noch härter, noch physischer.“

Dass gegen die spielerisch derzeit in der Liga kaum erreichbaren Bamberger um Brad Wanamaker und Janis Strelnieks nur mit bedingungslosem Einsatz beizukommen ist, wissen die Münchner. „Wir müssen morgen an unser Limit gehen“, erinnerte Trainer Svetislav Pesic am Dienstag. „Jedes Spiel ist ein Schlüsselspiel.“

Der Serbe, der angesichts des erwarteten Abschieds zum Saisonende vor seinem womöglich letzten Heimspiel als Bayern-Trainer steht, weiß um die Sorgen der Truppe, nämlich die Verletzungen. Die angeschlagenen Dusko Savanovic und Deon Thompson fehlten zuletzt als Punkte- und Reboundgaranten, Spiel zwei werden die beiden wohl ebenfalls verpassen. „Wie es aussieht, sind sie nicht dabei“, verkündete Pesic.

Auch Anton Gavel und Spielmacher Alex Renfroe waren in Bamberg nach ihren Blessuren noch nicht topfit, sie müssen weiter auf die Zähne beißen. Der Meister von 2014 hofft nun auf eine Trotzreaktion - wie schon im fünften Spiel des Viertelfinales, als München angeführt von einem zwar angeschlagenen, aber treffsicheren Gavel jubelte.

Laut Statistik hat Bayern acht von elf Heimspielen gegen Bamberg gewonnen. Auf die „Fans im Rücken“ setzt Jungstar Paul Zipser, und auch Pesic will sich in seiner Halle nicht in die Rolle des Underdogs drängen lassen. „Wir haben uns nicht hier getroffen, um Außenseiter zu sein - egal wie die Situation auch ist, wir sind nie Außenseiter“, tönte der Altmeister. Solche Aussagen sind nach Hoeneß' Geschmack. Der langjährige Bayern-Patron weiß: „Am Mittwoch geht's zur Sache.“

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