Bamberg zittert sich zu 65:63-Sieg gegen Oldenburg

Bamberg (dpa) - Mit einem Zittersieg im Fehlwurf-Festival gegen Herausforderer EWE Baskets Oldenburg sind die Brose Baskets Bamberg der angestrebten Titelverteidigung nähergekommen.

Trotz einer schwachen Vorstellung im ersten Playoff-Finale der Basketball-Bundesliga feierten die Franken am Sonntag vor heimischer Kulisse ein glückliches 65:63 (33:33), durch das sie in der Serie „Best of Five“ alle Trümpfe in der Hand behalten.

„Wir hätten die Chance zum Sieg heute nutzen müssen. Aber es ist müßig, darüber zu lamentieren. Wir müssen am Mittwoch zurückkommen und unser Heimspiel gewinnen. Wir werden bereit sein, zum 1:1 auszugleichen“, verkündete Oldenburgs Trainer Sebastian Machowski nach der starken Defensivvorstellung seines Teams und strahlte Zuversicht aus.

Die offensivstarken Bamberger taten sich gegen die giftigen Gäste äußerst schwer. „Im gesamten Spiel ist viel schiefgelaufen. Wir haben den Ball nicht so gut bewegt. Es hat von der Einstellung nicht alles gestimmt“, räumte Philipp Neumann ein. Der 21-Jährige gehörte mit 13 Punkten noch zu den besseren Akteuren beim Titelfavoriten.

Beide Teams begannen hypernervös und trafen in den ersten vier Minuten jeweils nur einmal den Korb. Danach waren es die Gäste, die ihren Rhythmus fanden. Angetrieben von Julius Jenkins, der mit 15 Punkten bester Werfer seines Teams war, verschafften sich die Niedersachsen minimale Vorteile. Auf mehr als vier Zähler wuchs der Vorsprung jedoch nicht an, weil beim Abschluss zu oft die Hände zitterten.

Das galt in gleichem Maße für den fünfmaligen Meister, der im Halbfinale den Angriff des aufstrebenden Rivalen Bayern München abgewehrt hatte. Vor allem Anton Gavel fand lange nicht wie gewohnt zu seinem Spiel, lief dann aber in der Schlussphase heiß und avancierte mit 14 Punkten zum erfolgreichsten Bamberger Schützen.

Auch in der zweiten Halbzeit lieferten sich die Kontrahenten einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Zwar ging auf beiden Seiten weiterhin vieles daneben, doch die Dramatik entschädigte für so manche Unzulänglichkeit. Auch nach dem dritten Viertel war beim 50:49 noch keine Tendenz auszumachen.

Im Schlussabschnitt konnte sich Bamberg erstmals mit sechs Punkten absetzen. Doch Oldenburg fightete und hatte mit der letzten Aktion die Möglichkeit, sich in die Verlängerung zu retten. Der Wurf von Adam Chubb (13) verfehlte jedoch knapp das Ziel. „Das war so eigentlich gar nicht geplant. Aber die Bamberger haben in dieser Situation gut verteidigt. Wir mussten den Wurf nehmen, der sich uns bot“, erklärte Machowski und fügte enttäuscht hinzu: „Ich hätte das Spiel heute gerne gewonnen.“

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