Bayern souverän Bamberg und Ulm im Gleichschritt: „Gute Gruppe“

Gießen (dpa) - So dicht dran war in dieser Saison noch niemand. Bis in die Schlusssekunden hatten die Gießen 46ers Titelverteidiger Brose Bamberg am Rande einer Niederlage.

Bayern souverän: Bamberg und Ulm im Gleichschritt: „Gute Gruppe“
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Aber mit dem letzten Angriff sorgte Darius Miller doch noch für den 79:77-Sieg der Franken, die damit wie Vizemeister ratiopharm Ulm weiter ungeschlagen sind. Die Ulmer gewannen beim Aufsteiger Science City Jena mit 84:74, mussten dabei aber ebenfalls Schwerstarbeit verrichten.

„Wir haben keine gute Partie gezeigt, aber das getan, was wir brauchen, um den Sieg zu erringen“, bilanzierte Bambergs Trainer Andrea Trinchieri nach dem neunten Saisonsieg.

Zwei Tage nach der bitteren Last-Second-Niederlage in der Euroleague bei Darussafaka Istanbul erwischten die Bamberger in der Gießener Sporthalle Ost einen katastrophalen Start und lagen nach dem ersten Viertel mit 21 (!) Punkten hinten (11:32). Aber dann steigerten die Gäste gegen die anfangs wie entfesselt spielenden Mittelhessen um den überragenden Cameron Wells (30 Punkte) die Intensität und fanden doch noch einen Weg, die Partie für sich zu entscheiden.

„Es ist schwer, alle 48 Stunden auf diesem hohen Niveau spielen zu müssen“, sagte Trinchieri. „Aber ich weiß, dass ich eine gute Gruppe von Jungs beisammen haben, die dann angefangen hat, Defense zu spielen und das Spiel zu drehen.“ Bester Bamberger Werfer war Miller mit 20 Punkten, darunter auch der siegbringende Korb in der letzten Sekunde.

Weit weniger zittern musste der FC Bayern München, der sich genau eine Woche nach dem 59:90 in Bamberg in der Liga rehabilitierte. Der Meister von 2014 gewann vor eigenem Publikum mit 103:78 (45:37) gegen die Eisbären Bremerhaven. Für die Münchner war es auf nationaler Ebene der vierte Sieg im vierten Heimspiel, alle wurden mit einem zweistelligen Gewinnvorsprung eingefahren. Bester Werfer der Bayern war Nick Johnson mit 15 Punkten, Ondrej Balvin kam auf 14 Zähler.

Im Duell zweier international spielender Teams landete ALBA Berlin einen weiteren wichtigen Erfolg. Die Hauptstädter gewannen mit 79:73 (37:29) bei den MHP Riesen Ludwigsburg und schoben sich damit auf einen Playoff-Platz. Bester Werfer der Albatrosse war Niels Giffey mit 18 Punkten. Aufseiten der Ludwigsburger punktete Jack Cooley mit 20 Zählern am erfolgreichsten.

Weiter in der Erfolgsspur ist das Überraschungsteam Medi Bayreuth. Beim 80:71 (35:47) drehten die Oberfranken mit einem starken Schlussspurt einen zweistelligen Rückstand und feierten ihren achten Sieg in Serie. Damit ist Bayreuth weiter der erste Verfolger der Teams aus Bamberg und Ulm.

Bei jenen Ulmern war es ebenfalls die individuelle Qualität eines Per Günther, die den Unterschied ausmachte. Der Nationalspieler war beim Sieg in Jena mit 16 Punkten bester Schütze bei den Gästen und übernahm in den entscheidenden Phasen die Verantwortung. Mit dem mühsam erkämpften Sieg stellten die Ulmer einen neuen Vereinsrekord auf: Neun Siege in Serie hatten sie zuvor noch nie geholt in ihrer Bundesliga-Geschichte.

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