ALBA Berlin kassiert Heimniederlage gegen Oldenburg

Frankfurt/Main (dpa) - Böse Überraschung für ALBA Berlin! Der deutsche Basketball-Pokalsieger hat mit einem 83:89 gegen die Baskets Oldenburg die erste Heimniederlage der Bundesligasaison kassiert und seinen Vorsprung auf die Brose Baskets Bamberg verspielt.

Nach der zweiten Pleite nacheinander liegt der Tabellenführer nur noch dank der besseren Korbdifferenz vor dem punktgleichen Verfolger. Die Franken deklassierten am Sonntag TBB Trier mit 84:44 und haben nun wie die Berliner 38:6 Zähler auf ihrem Konto.

„Wir müssen uns nach den Europacupspielen besser fokussieren. Das ist uns heute nicht gelungen“, sagte ALBA-Kapitän Alex King. Mit einem katastrophalen dritten Viertel (18:34) verspielten die Hausherren vor 9049 Fans ihre Chancen und verpatzten damit die Generalprobe für das Pokal-Viertelfinale am Mittwoch gegen Meister FC Bayern München. Zwar kamen die Hausherren im Schlussabschnitt noch einmal heran, die Pleite konnten sie aber nicht mehr abwenden.

Unrühmlicher Höhepunkt aus Berliner Sicht war eine Handgreiflichkeit zwischen Trainer Sasa Obradovic und Topwerfer Alex Renfroe, der es wie Clifford Hammonds auf 17 Punkte brachte. Beide gerieten während einer Auszeit aneinander. „Da kochen halt manchmal die Emotionen hoch. Das wird sicher schnell abgehakt“, beschwichtigte King nach dem Abpfiff.

Mit einem strahlenden Lächeln verließ Oldenburgs Trainer Sebastian Machowski die Max-Schmeling-Halle. „Das Team hat alles für diesen Sieg gegeben. Wir haben mehr als verdient gewonnen“, lobte er seine Schützlinge. Für die Oldenburger, bei denen Chris Kramer (18) herausragte, war es der erste Sieg nach zuvor vier Niederlagen. „Dieses Erfolgserlebnis haben wir gebraucht“, meinte Machowski.

Die wichtigste Partie der Saison haben die Telekom Baskets Bonn gewonnen. Im traditionellen Karnevalsspiel setzten sich die Rheinländer am Samstagabend gegen die BG Göttingen mit 66:65 durch und verwandelten den Telekom Dome damit in ein jeckes Tollhaus. „Jetzt wird ein bisschen mit den Fans gefeiert“, sagte Andrej Mangold nach dem Zittersieg inmitten der kostümierten Bonner Fans. Mangold lief vor 6000 verkleideten Zuschauern zur Höchstform auf und schaffte mit 14 Punkten eine persönliche Saisonbestleistung.

Für die Gastgeber war der Erfolg gleich doppelt wichtig. Zum einen behaupteten sie sich gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten, zum anderen setzten sie ein Zeichen mit Blick auf das Pokalspiel zehn Tage später an gleicher Stelle. „Ich bin glücklich und sehr zufrieden, dass wir dieses enge Spiel gewonnen haben“, sagte Bonns Trainer Mathias Fischer.

In richtige Faschingsstimmung versetzten sich auch die Bayern. Gegen die MHP Riesen Ludwigsburg feierte der deutsche Meister einen 102:76-Kantersieg und erzielte damit in der Liga zum dritten Mal in Serie mehr als 100 Punkte. Für die Münchner war es der 14. Sieg in den vergangenen 15 Pflichtspielen. „Wir haben unseren Plan gut umgesetzt“, sagte Coach Svetislav Pesic zufrieden. Nach den jüngsten Erfolgen reisen die Münchner mit breiter Brust zum Pokal-Kracher nach Berlin.

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