Basketball-EM 2015 wie erwartet in der Ukraine

München (dpa) - Die Basketball-EM der Herren findet 2015 wie erwartet in der Ukraine statt. Der Europäische Verband FIBA Europe vergab die Titelkämpfe in München an die Osteuropäer.

Der Deutsche Basketball Bund hatte seine Bewerbung zusammen mit seinen geplanten Mitausrichtern Frankreich, Italien und Kroatien wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ mit dem Kontinentalverband am 14. Dezember zurückgezogen. Unter anderem hatte das Vierer-Konsortium kritisiert, dass die Ukraine ihre Unterlagen zu spät eingereicht hatte. Die FIBA Europe, die die Titelkämpfe 2015 bei den Damen an Ungarn vergab, äußerte sich bis Sonntagabend nicht zu den Vorwürfen.

Auch bei der Vergabe-Zeremonie gab es zu dem bemerkenswerten Rückzug von den Verantwortlichen keinen Kommentar. Stattdessen lobten Präsident Olafur Rafnsson und Generalsekretär Nar Zanolin die ukrainischen Verantwortlichen. „Sie haben eine bemerkenswerte Bewerbung vorgelegt“, sagte der umstrittene Zanolin. Der frühere Weltklasse-Stabhochspringer Sergej Bubka, der extra nach München gekommen war, war überglücklich. „Das ist ein historischer Tag für die Ukraine“, meinte der Vorsitzende des ukrainischen NOK.

Die DBB-Verantwortlichen hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits resigniert zurückgezogen. „Auf der Board-Sitzung am Samstag haben wir intensiv über unseren Rückzug diskutiert. Ich habe viele positive Reaktionen auf unsere Entscheidung bekommen. Doch was nützt das“, meinte DBB-Präsident Ingo Weiss, zugleich Vize-Präsident der FIBA Europe.

Der Traum, mit der Heim-EM Superstar Dirk Nowitzki einen krönenden Abschied aus der Nationalmannschaft zu bereiten, ist damit geplatzt. Der NBA-Champion dürfte bei der EM in Litauen im September, als das deutsche Team mit dem Aus in der Zwischenrunde die Qualifikation für Olympia verpasst hatte, sein letztes Länderspiel bestritten haben.

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