Auf Schalke herrscht nach 1:2 Ratlosigkeit

Das Team von Felix Magath verliert chancenlos beim Hamburger SV und sucht Personal.

Hamburg. Es war nicht nur die Enttäuschung, die sich in den Gesichtern der Schalker Profis zeigte. Es war auch Ratlosigkeit zu erkennen. Das 1:2 beim Hamburger SV zeigte der Mannschaft von Felix Magath die Grenzen auf.

Der Führungstreffer von Ruud van Nistelrooy nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff spielte eine wesentliche Rolle, die Schalker fanden keine Mittel mehr, sich in der Folge gegen den enormen Siegeswillen und die Spielfreude des Gegners zu wehren.

Hatte es in der ersten Hälfte noch einigermaßen mithalten können, wurde das Team im zweiten Durchgang vor allem über die Außenpositionen, von Jonathan Pitroipa auf der einen und Elia auf der anderen Seite, überrannt. Die Verteidiger Hao Junmin und Joel Matip konnten sich der Dynamik der beiden Gegenspieler nicht erwehren. Und auch wenn die Königsblauen durch eine Standardsituation noch zum Ausgleich durch Jefferson Farfan kamen, der Siegtreffer, erneut von van Nistelrooy erzielt, war der verdiente Lohn für engagierte Hanseaten.

"Das Spiel hat noch einmal deutlich gezeigt, dass wir personell noch was tun müssen", sagte Felix Magath später. Es schien, als wolle der Trainer dem Manager noch einmal einen Hinweis geben, dass die Bemühungen um Verstärkungen noch nicht abgeschlossen sein dürfen. "Es wird sich noch einiges tun", sagte Magath.

Nach der Leistung seiner Mannschaft im ersten Bundesligaspiel hatte er keine Widersprüche zu erwarten. Denn es hakte noch in allen Mannschaftsteilen. Vor allem die Abwehr, in den vergangenen Jahren stets das robuste königsblaue Fundament, wirkte phasenweise überfordert. Nicht zuletzt die Hinausstellung von Benedikt Höwedes (Gelb-Rot) zeugte von der Verunsicherung.

"Das Zusammenspiel funktioniert noch nicht", sagte der ebenfalls nicht souverän wirkende neue Abwehrchef Christoph Metzelder. Und der Angriff, wo Neuzugang Raúl als Alleinunterhalter ein ernüchterndes Bundesligadebüt gegeben hatte, konnte alles andere als Spitzenniveau in der deutschen Liga unter Beweis stellen.

"Wir wollten erst einmal defensiv gut stehen und Raul ist kein Konterspieler. Es war klar, dass er nicht viele gute Szenen haben wird. Ich kann seine Leistung nicht bewerten", sagte Magath. Dem 57-Jährigen fehlen Alternativen, bis zum Ende der Transferperiode bleibt viel zu tun.

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