Ann Kathrin Linsenhoff neue Sporthilfe-Vorsitzende

Vorgänger Hans Wilhelm Gäb übernimmt den Aufsichtsrat.

Frankfurt/Main. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) bekommt ihre erste weibliche Vorsitzende. Ann Kathrin Linsenhoff (47), Dressur-Olympiasiegerin mit der Mannschaft 1988 in Seoul, wird zum 1. Januar 2008 Hans Wilhelm Gäb (71) ablösen, der an die Spitze des Aufsichtsrates wechselt. Das Gremium stimmte am Dienstag in Frankfurt/Main beiden Vorschlägen einmütig zu. Linsenhoff wird die sechste Vorsitzende der Sporthilfe seit deren Gründung 1967. Sie stammt aus einer Unternehmer-Familie, führt mit ihrem Mann den Schafshof in Kronberg nahe Frankfurt und ist als Gründerin einer Stiftung und Unicef-Botschafterin auch sozial sehr engagiert. Ihre Mutter Liselott Linsenhoff wurde 1972 in München als erste Frau Einzel-Olympiasiegerin in der Dressur. Tochter Ann Kathrin gehörte den deutschen Gold-Equipen bei den Weltmeisterschaften 1990 und 2002 sowie den Europameisterschaften 1989 und 2005 an. Im Frühjahr 2007 musste sie ihre sportliche Karriere wegen einer zu spät erkannten Virus-Erkrankung beenden. Der Topmanager und frühere Tischtennis-Nationalspieler Gäb hatte die Führung der Sporthilfe Mitte 2005 übernommen, sie in nur gut zwei Jahren grundlegend reformiert und aus einer großen Krise geführt. Er prägte die Stiftung wie zuvor nur deren `Gründervater" Josef Neckermann (1967-1988). An der Spitze des Aufsichtsrates löst Gäb den ehemaligen Mercedes-Chef Jürgen Hubbert ab, der jedoch den Vorsitz des Stiftungsrates behält. Auch Gäbs bisheriger Stellvertreter Bernd Rauch wechselt in den Aufsichtsrat, der Vorstand wird auf vier Personen verkleinert.

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