Naske neue Einer-Hoffnung Achter feiert gelungene EM-Generalprobe

Essen (dpa) - Erstes Rennen, erster Sieg - der Deutschland-Achter hat eine erfolgreiche EM-Generalprobe gefeiert. Beim souveränen Erfolg auf der 99. Hügelregatta in Essen präsentierte sich das neuformierte Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in guter Frühform.

Naske neue Einer-Hoffnung: Achter feiert gelungene EM-Generalprobe
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Der gelungene Saisonstart gibt Selbstvertrauen für die kontinentalen Titelkämpfe zwei Wochen später in Racice (Tschechien). „Wir konnten umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Achter-Coach Uwe Bender, warnte aber davor, den Auftritt überzubewerten: „Für die EM sagt uns das nicht viel. Da wird es ganz anders aussehen.“

Bei sommerlichen Temperaturen, aber stetem Gegenwind lag der Olympiazweite auf dem Baldeneysee bereits nach 500 Metern deutlich vorn und verwies am Ende die beiden deutschen U23-Achter und die Konkurrenz aus Polen mit gleich mehreren Bootslängen Vorsprung auf die Plätze zwei bis vier. In welcher Besetzung das Großboot die EM bestreitet, will Bender an diesem Donnerstag am Stützpunkt in Dortmund bekanntgeben. Er vertritt den in diesem Jahr vorübergehend in den U23-Bereich gewechselten Ralf Holtmeyer.

Auch die restliche DRV-Flotte scheint im traditionell von hoher personeller Fluktuation begleiteten nacholympischen Jahr auf gutem Kurs zu sein. Sowohl der neue deutsche Einer-Meister Tim Ole Naske als auch die Olympiasieger aus den beiden Doppelvierern dominierten die Konkurrenz.

Der Hamburger Naske untermauerte mit einem Sieg über Stephan Krüger (Rostock) seinen Anspruch auf den Rollsitz im DRV-Skiff. „Ich wollte zeigen, dass ich das kann“, kommentierte der U23-Weltmeister, der als Nachfolger von Marcel Hacker gilt. „Minimalziel für die EM ist eine Platzierung unter den Top Acht. In den nächsten beiden Jahren will ich an meiner körperlichen Entwicklung arbeiten“, sagte der 21-Jährige. Der Sieg von Essen vor Krüger und dem Kasachen Yakowiew Wladislaw beseitigte alle Zweifel, dass DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock das Talent in den kommenden Tagen auch offiziell für die EM nominiert.

Offener scheint dagegen zu sein, wer künftig in den beiden Doppelvierern an den Start geht. In diesen beiden Bootsklassen fällt der Umbruch besonders groß aus. Duelle im Doppelzweier sollten Aufschluss geben, wer in Racice dabei ist. So empfahlen sich Timo Piontek (Koblenz) und Max Appel (Magdeburg) mit einem Sieg über Philipp-Andre Syring/Tim Grohmann (Madgeburg/Leipzig) für einen EM-Platz. Ähnlich eng ging es in den Frauen-Ausscheidungsrennen zu. F

Es spricht für das Stehvermögen in beiden Teams, dass die Crewmitglieder aus dem Vierer nur gut eine Stunde nach ihrem Zweier-Start erneut eine starke Vorstellung boten. Sie nutzten das erste Saisonrennen in Essen zur Demonstration ihrer Stärke. Sowohl die Frauen als auch die Männer ließen der Konkurrenz keine Chance. Das lässt hoffen, dass die Doppelvierer eine DRV-Domäne bleiben.

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