Dabei hatte es gar nicht gut angefangen. Dem Lob für die Spielfläche in der Londoner Arena folgte nicht etwa ein Kurzpassspiel sondern lange Schläge auf Klaas-Jan Huntelaar, der einzigen Spitze. Der Respekt der Schalker, die mit der identischen Besetzung des jüngst gewonnenen Revierderbys aufliefen, vor den technisch beschlagenen „Gunners“ war offenbar zu groß.

Die Königsblauen waren zunächst vor allem darauf bedacht, das eigene Tor abzusichern. Und beim einzig nennenswerten Schalker Angriff in dieser Phase kam Ibrahim Afellay im Zweikampf mit Arsenals Torhüter Vito Mannone viel zu früh zu Fall, so dass Schiedsrichter Jonas Eriksson statt auf Elfmeter auf Schwalbe und Gelbe Karte für den Niederländer entschied.

Allerdings erwies sich die Innenverteidigung um Benedikt Höwedes und Joel Matip wie bereits in der jüngeren Vergangenheit als nur sehr schwer überwindbar. Die Königsblauen bekamen das Spiel mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff und hatten kurz vor der Pause die beste Möglichkeit, als Uchida mit einem Querpass Huntelaar nahezu perfekt bediente, der aber aus kurzer Distanz verfehlte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm das Spiel Tempo auf. Und wieder waren es die Schalker, die die Führung auf dem Fuß hatten. Benedikt Höwedes brachte aber das Kunststück fertig, den Ball nach erneuter Vorlage von Uchida aus elf Metern Entfernung über das Arsenal-Tor zu schießen.

Schalke übernahm die Spielkontrolle — und machte den Abend von London wenige Tage nach dem Derbysieg gegen Dortmund in der Bundesliga perfekt: Huntelaar verwandelte nach 76 Minuten aus kurzer Entfernung zum 1:0, Afellay legte in der 86. Minute nach. Es war der erste Sieg einer deutschen Mannschaft bei Arsenal London seit 1996. Und der Schalker Block hatte schon wieder Grund zu feiern.