Weihnachten in einer Kirche aus Schnee

Mitterfirmiansreut (dpa/tmn) - Weiße Weihnachten im wahrsten Sinne erleben in diesem Jahr die Besucher von Mitterfirmiansreut. Das kleine Dorf im Bayerischen Wald nahe der tschechischen Grenze baut eine Schneekirche.

Mitterfirmiansreut will mit seiner Schneekirche an eine Protestaktion ihrer Vorfahren vor genau 100 Jahren erinnern. Das teilt der Förderverein des Projektes mit. Neben einem kulturellen Rahmenprogramm biete die Gemeinde in dem weißen Gotteshaus wöchentlich einen Gottesdienst an. Am 17. Dezember lädt der Förderverein zur großen Eröffnungsfeier.

Weitere Programmpunkte seien unter anderem der Bau einer Krippe aus Schnee am Heiligen Abend oder die Eisskulpturen-Ausstellung vom 22. bis 28. Januar. Am 12. Februar laden die Veranstalter zu einem Schneekirchenmarkt mit traditionellem Kunsthandwerk, und ab dem 30. Dezember können Gäste und Einheimische jeden letzten Freitag im Monat an einem Langlauf mit Fackelbeleuchtung teilnehmen.

Das Bauwerk aus 1100 Tonnen Schnee und Eis sei 26 Meter lang, 11 Meter breit und habe einen 17 Meter hohen Schneeturm. Das Kirchenschiff bietet nach Angaben des Vereins etwa 190 Stehplätze. Wie lange die Schneekirche 2012 noch stehen bleibe, hänge vom Wetter ab. Zum historischem Hintergrund des Spektakels erklärt der Verein: Der schneereiche Winter 1911 machte den Dorfbewohnern den Gang zur Kirche unmöglich. Deshalb bauten sie sich kurzerhand eine eigene Kirche - und zwar aus Schnee.

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