Skischuhe sollen künftig besser passen

München (dpa/tmn) - Zu enge Skischuhe sollen künftig der Vergangenheit angehören: Die Hersteller arbeiten an immer individueller angepassten Modellen. Auf der Sportartikelmesse Ispo präsentieren sie erste Ergebnisse.

„Bisher war die Passform das leidige Thema“, erklärte ein Sprecher von Blizzard/Tecnica auf der Sportartikelmesse Ispo in München (29. Januar bis 1. Februar). Die Österreicher haben deshalb beim Innenschuh angesetzt. Hier bieten sie nun verschiedene Einsätze für unterschiedliche Fußformen an. Daneben haben sie ein Luftkammernsystem eingeführt, bei dem über Pumpen bestimmte Regionen im Knöchelbereich der Fußform angepasst werden können.

Auch die meisten anderen Skischuhhersteller setzen beim Innenschuh an. So zum Beispiel Salomon: Hier kann der Innenschuh beim Händler durch Erhitzen an die Fußform des Käufers angepasst werden. Atomic hat in seine Skischuhe Aussparungen eingearbeitet.

Einen anderen Weg beschreitet Fischer. Der Hersteller arbeitet an der Schale. Mit seine Technik „Vacuum Fit“ wird der komplette Schuh an den Fuß des Kunden angepasst. Ermöglicht wird das durch einen speziellen Kunststoff, der sich bereits bei 80 Grad verformen lässt. Im Vorjahr, als die Technik auf der Ispo vorgestellt wurde, hatte das Unternehmen fünf Modelle im Angebot, in diesem Jahr sind es bereits zwölf - nach Angaben einer Sprecherin werde „Vacuum Fit“ von den Kunden sehr gut angenommen.

„Wie mehr Komfort erreicht wird, ist letztlich egal, wichtig ist, dass daran gearbeitet wird“, sagt Andreas König vom Deutschen Skiverband. „Über 50 Prozent der Menschen fährt mit zu großen Skischuhen“, schätzt Christoph Ebert vom Kompetenzzentrum Sport, Gesundheit und Technologie. Grund dafür sei die Angst, die Schuhe könnten drücken.

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