Kreuzfahrt-Portal: Zu Hause die Kabine buchen

Ein neues Kreuzfahrt-Portal im Internet soll vor allem junge Leute an Bord holen.

Kreuzfahrt-Portal: Zu Hause die Kabine buchen
Foto: Tui Cruises

„Wir sind ein Kaufhaus der Kreuzfahrten“, sagt Wolfgang Fäth, Geschäftsführer der Reisebüro Nees GmbH. Im Jahr 2002 begannen die Verantwortlichen, Internetdomains zum Thema Kreuzfahrt zu sichern und betreiben heute rund 20 Webseiten mit verschiedenen Schwerpunkten, von Luxuskreuzfahrten über Flusskreuzfahrten bis hin zu allgemeinen Seiten.

Darüber sind 43 Reedereien buchbar, die Seiten bilden eine direkte Schnittstelle zu ihren Angeboten. Finanziert wird der Vertrieb durch Vermittlungsprovisionen: Werden Reisen online gebucht, zahlt die Reederei ans Reisebüro. „Das unterscheidet sich nicht vom normalen Reisebürogeschäft“, erklärt Fäth. Deshalb gibt es auf den Portalen auch nur die Sonderangebote des Veranstalters, beispielsweise Bordguthaben und Getränkepakete der Reedereien. Die Webseiten selbst werben nicht mit eigenen Schnäppchen. „Wir unterstützen die Reedereien mit dem Verkauf nicht ausgebuchter Kapazitäten“, sagt Fäth. „Aber wir wollen nicht zum Preisverfall mit Sonderangeboten beitragen.“

Ursprünglich wurde Nees Reisen 1935 als Busunternehmen gegründet. Anfangs nur im Linienverkehr unterwegs, kamen in den 50er-Jahren erste Fahrten nach Österreich und Italien dazu. 1982 firmierte man um in die Reisebüro Nees GmbH, blieb aber zunächst ein klassischer Busreiseveranstalter. Im Mai 2002 ging es mit der Domain schiffsreisen.de los — einer Internetplattform, über die Kreuzfahrten verkauft wurden. Zwei Jahre später kam kreuzfahrten.de dazu, seitdem erweiterte Nees permanent sein Angebot.

Wolfgang Fäth, Geschäftsführer der Reisebüro Nees GmbH

Etwa 40 Angestellte kümmern sich um die Wünsche der Kunden und aktualisieren ständig die Angebote. Und das Wichtigste: „Die Mitarbeiter kennen alle Schiffe.“ Mit der neuen Seite kreuzfahrt.de hält auch eine moderne Optik Einzug. „Mit großen Bildern und Erfahrungsberichten von Gästen wollen wir vor allem junge Leute ansprechen“, sagt Fäth. Das „Logbuch“ beinhaltet ähnlich einem Blog Reisebeschreibungen, Empfehlungen und Anmerkungen zu Kabinen, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten des jeweiligen Schiffes. „Damit wollen wir Kreuzfahrt-Neulingen den Einstieg erleichtern“, sagt Fäth. Denn wie bei anderen Blogs auch, werden nicht nur Informationen über Land und Leute, sondern auch Emotionen transportiert.

Und wer seine Lieblingskabine an Bord gefunden hat, kann sie mittlerweile bei 19 Reedereien direkt online buchen. „Bei vielen Reedereien, wie beispielsweise Aida, ist ein Durchbuchen bis zur Kabine nicht möglich“, sagt Fäth. Deshalb sind auf der neuen Plattform nur die zu finden, bei denen das funktioniert. Doch bei allem Komfort, den Internetportale bieten, finden die Buchungen zu 80 Prozent über das Telefon statt. Nees verzeichnet rund 35 000 Buchungen pro Jahr — Tendenz weiter steigend. „Wir raten dringend, die Flüge über das Reisebüro organisieren zu lassen. Wer selbst die Anreise bucht, kann bei geringer Flugverspätung eine böse Überraschung am Schiff erleben, wenn er zu wenig Zeit für die Fahrt zum Hafen eingeplant hat.“

Für die kommenden Jahre prognostizieren die Verantwortlichen der Kreuzfahrt-Portale wachsende Passagierzahlen. Immer neue Schiffe, immer mehr schwimmende Superlative mit gigantischen Freizeitmöglichkeiten an Bord. „Das Clubgeschäft boomt, nur dass es jetzt auf See stattfindet. Und da man die jüngeren Leute mit Schiffen wie von Aida und Tui Cruises bereits erreicht hat, werden als nächstes spezielle Angebote für Kinder kommen“, lautet Fäths Zukunftsprognose.

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