Österreich Hochgenüsse in Graz

Noch bis zum 24.Juli läuft das Musikfestival „Styriate" in Graz — zum ersten Mal ohne den im März verstorbenen Nikolaus Harnoncourt. Das diesjährige Motto lautet „Viva la libertá".

Eien Reise in die Landeshauptstadt der Steiermark und zweitgrößte Stadt Österreichs ist immer ein Hochgenuss. Foto: Graz Tourismus

Eien Reise in die Landeshauptstadt der Steiermark und zweitgrößte Stadt Österreichs ist immer ein Hochgenuss. Foto: Graz Tourismus

Foto: Werner Krug A-8020 Graz

Graz. Genießer sind in Graz immer an der richtigen Adresse: Die Landeshauptstadt der Steiermark trägt nicht umsonst den Titel Genusshauptstadt. Die Steiermark ist bekannt für exzellente Weine, hochwertige Produkte von regionalen Produzenten und natürlich das steirische Kürbiskernöl. In speziellen Stadtführen und der alljährlichen langen Tafel in der Grazer Altstadt kann man die kulinarischen Angebote erkunden.

Einer der Verasntaltungsorte der Styriarte ist Schloss Eggenberg. Foto: Graz Tourismus

Einer der Verasntaltungsorte der Styriarte ist Schloss Eggenberg. Foto: Graz Tourismus

Foto: Werner Kmetitsch

Alljährlich im Sommer lockt Graz aber noch mit zusätzlichen Hochgenüssen — musikalischen! Seit 1985 ermöglichen die steirischen Festspiele - „Styriate“ genannt - neue Begegnungen mit alter Musik. Der im März verstorbene Dirigent und Musiker Nikolaus Harnoncourt hatte das Festival mit dem Motto „Alte Meister neu interpretiert“ in seiner Heimatstadt Graz ins Leben gerufen. Es offeriert eine Vielfalt an spannenden und modernen Zugängen zur alten Musik zwischen Mittelalter und Romantik durch kreative, ungewöhnliche Programmideen, mit Orchestern und Solisten von Weltrang.

Der Skywalk im Freiblick ist der Hot-Spot von Graz mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt. Foto: Graz Tourismus

Der Skywalk im Freiblick ist der Hot-Spot von Graz mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt. Foto: Graz Tourismus

Foto: SCHIFFER

Den passenden Rahmen dafür bietet die wunderschöne Stadt Graz: Schlossberg, Uhrturm und Rathaus — die Altstadt mit ihren roten Dächern gehört zum Weltkulturerbe - ist eine traumhafte Kulisse. In Graz reichen sich aber auch K&K-Flair und zeitgenössische Architektur und modernes Design die Hand. Murinsel und Kunsthaus sind architektonische Zeugen des Kulturhauptstadt-Jahres 2003.

Einige historische Prachtbauten dienen auch als Veranstaltungsorte der Styriarte wie das prunkvolle kaiserliche Mausoleum, das Landhaus in Graz, eine der bedeutendsten Renaissancebauten nördlich der Alpen oder Schloss Eggenberg. Hier kann man das Ambiente außergewöhnlicher Aufführungsorte mit Musik auf höchstem Niveau genießen.

Zudem gibt es einige Open-Air-Veranstaltungen in der Grazer Altstadt. Zum Eröffnungsfest lud Intendant Mathis Huber beispielsweise in den Grazer Stadtpark. Rund 1000 Besucher machten es sich Picknickdecken auf der „Passamtswiese" gemütlich. Huber, der zusammen mit Nora Köhler moderierte, gelang mit der Eröffnungsveranstaltung der Brückenschlag zwischen dem Styriarte-Publikum und einem neuen Publikum.

In ihrem 31. Jahr muss die Styriarte sich allerdings neu orientieren. Bereits im Dezember 2015 hatte Nikolaus Harnoncourt überraschend erklärt, er beende seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen. Schon damals stand Intendant Mathis Huber, vor der Frage: „Wie ersetzt man einen, der nicht zu ersetzen ist?" Im März verstarb der Dirigent.

Das Motto der diesjährigen „styriarte“ lautet „Viva la libertà“ — Es lebe die Freiheit. Ein Thema, das brandaktuell ist. Um eine breite Auswahl an Facetten des Themas „Freiheit“ baute die Styriarte ein vielfältiges Programm mit einem großen Zentrum: der Aufführung aller neun Sinfonien des Freiheitskomponisten Ludwig van Beethoven, gespielt auf den Originalinstrumenten des Concentus Musicus Wien. Am Anfang der Styriarte stand aber ein Auftragswerk — eine Hommage an Nikolaus Harnoncourt. „Nikolaus“, die Uraufführung eines Werks für vier Celli von Ivan Eröd.

Bei der Neubesetzung der Dirigenten des Beethoven-Zyklus habe man den „Sprung in die übernächste Generation" gewagt, sagt Huber. Drei junge Dirigenten nehmen Harnoncourts Platz ein: Die junge Amerikanerin Karina Canellakis war schon bei der Styriarte 2015 für den erkrankten Harnoncourt eingesprungen. Beethovens dritte und sechste Sinfonie dirigiert der Franzose Jérémie Rhorer und an den letzten beiden Konzertabenden wird der 37-jährige Andres Orozco-Estrada hinter das Pult treten.

Am 23. Juli wird auch zum zehnten Mal wieder die „ORF Steiermark-Klangwolke“ erklingen: Diesmal steht „Beethoven 9“ auf dem Programm. Das fulminante Abschlusskonzert der Styriarte 2016 wird ab 21 Uhr auf Radio Steiermark und in ORF III übertragen.

Graz, Musik und Freiheit — viel Spielraum zwischen Miss Liberty und Festungsmauern, Marschmusik und Jazz. Am 23. Juli um 10.30 und um 11 Uhr Treffpunkt: Grazer Oper / Haupteingang.

Die Tickets und Informationen unter: styriarte.com/styriarte/stadtfuehrung.at

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