Helsinki ist einfach „trendy“

„Design- Hauptstadt der Welt 2012“ — aber Festivals und Ausstellungen, Events und Projekte laufen schon jetzt.

Helsinki. Ganz offiziell wird Helsinkis Welt-Design-Jahr erst in der Neujahrsnacht 2012 mit einer Mega-Feier auf dem Senate Square starten. Aber schon jetzt macht Finnlands Metropole mit Design-Wochen, Festivals und internationalen Treffen Furore.

So sind derzeit 1000 berühmte Künstler aus 50 Ländern zu Gast. Ziel dieser Aktion: Die Designer sollen gemeinsam 1000 Innovationen vor Ort erschaffen.

Design ist im städtischen Lebensstil der 700 000 Bewohner Helsinkis fest verankert. Das Spektrum reicht im Alltag von Hausmöbeln über Dinge, die finnische Tradition widerspiegeln, bis zu zeitgenössischer Raumgestaltung und modernen Lösungen in der Stadtplanung.

Das kreative Herz der finnischen Hauptstadt ist der Design District: Die 25 Straßen rund um die Uudemaankatu bieten alles vom Schmuckhersteller über Bars, Galerien, Boutiquen bis zu ungewöhnlichen Gebäuden.

Was Finnland zeitgenössische Designer gerade „hip“ finden — vom Mousepad bis zur Schreibtischlampe — kann man im Shop des Design-Forums anschauen. Neben der bekannten Firma Marimekko sind auch große Namen aus der Mode — wie Ivana und Hanna Sarén — vertreten.

Im Juni, Juli und August bietet die Stadt geführte Touren durch das Viertel an.

Helsinki ist auch eine Metropole für Architektur-Liebhaber: Rund um den zentralen Senatsplatz liegt das einzigartige klassische Ensemble mit Senatsgebäude und Universität sowie dem Dom mit seiner weiß gekalkten Kuppel.

Der finnische Jugendstil ist stark von der nationalromantischen Epoche beeinflusst. Prachtbeispiele sind der gewaltige Hauptbahnhof und das Nationalmuseum.

Der berühmte finnische Architekt Alvar Aalto entwarf als Vorreiter des Funktionalismus die Finlandia-Halle, ein 1971 fertiggestelltes Konzert- und Kongressgebäude. Weitere sehenswerte Bauten dieser Stilepoche sind das Kulturzentrum Lasipalatsi und das Sportstadion, in dem 1952 die Olympischen Sommerspiele stattfanden.

Nach den Shopping-Events locken kulinarische Entdeckungen (Restaurant-Vorschlag: Rentierbraten im „Kappeli“ am Esplanade Park) oder die aufregende Kneipen- und Bar-Szene am Abend. In der Moscow-Bar steht noch eine kultige alte Musicbox.

Es läuft Heavy Metal, offenbar die Nationalmusik der Finnen. Die Bar gehört — wie das Corona voller Billardtische nebenan — dem Filmemacher Aki Kaurismäki. Richtig cool beim Helsinki-Hopping wird es in der Bar A 21, ausgezeichnet für seine besten Cocktails worldwide.

Spezialtipp: Erleben Sie das besondere „Klo mit Aussicht“ der kleinen Ateljer Bar im Hotel Torni, Yrjönkatu 26. Nach der Auffahrt in den zwölften Stock probieren Sie zunächst ein frostiges Lapin Kutta-Bier und plaudern mit dem Deutsch sprechenden, muntermachenden Barkeeper Lasse: „Willkommen am Himmel, mein Freund.“

Dann treten Sie auf die Terrasse, genießen den späten Untergang der Sonne, die ihre Strahlen vom Meer bis zu den Ausläufern der dunklen Wälder am Horizont schickt.

Weiter nach ganz oben: Von der höchsten Toilette Finnlands im 14. Stock überblicken Sie die Dächer des Kiasma Mueums für Moderne Kunst bis hin zur Inselwelt im Finnischen Meerbusen. Ein unvergessliches Lichtermeer.

Und ein sehr angenehmes Design-Erlebnis noch dazu.

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