Großer Pistenspaß zu kleinen Preisen

Spartipps für den Familien-Urlaub: Wer das Feriengebiet geschickt wählt, bekommt für Kinder so einiges kostenlos.

Mit Kindern unter sechs Jahren ist der Skiurlaub noch erschwinglich. Schließlich fahren die Kleinen fast überall gratis mit den Liften. Wer aber mit schulpflichtigen Kindern Ferien im Schnee macht, der muss sein Urlaubsbudget kräftig aufstocken. Ab einem Alter von zwölf Jahren wird oft sogar der volle Erwachsenenpreis fällig. Es geht aber auch anders — wie die folgenden Beispiele zeigen.

Fast in allen Skigebieten ist ab sechs Jahren Schluss mit Gratis-Lifteln. Es gibt aber Ausnahmen, die bares Geld wert sind. So fahren in Tirol im Pitztal, im Stubaital und im Kaiserwinkl Kinder noch bis zum zehnten Geburtstag kostenlos mit Liften und Bahnen, wenn ein Elternteil einen Skipass kauft.

In Oberösterreich gilt das für das Pyhrn-Priel-Gebiet und den Hochficht im Mühlviertel (Schneemannkarte ein Euro) und in der Schweiz für das vermeintlich teure Gstaad. Im kleinen Skigebiet Weißsee Gletscherwelt/Salzburger Land (23 Pistenkilometer) fahren Kinder unter zwölf Jahren noch kostenlos. In den Skigebieten des Liftpasses „Ski amadé“ dürfen ab 17. März über Ostern sogar 14-Jährige kostenlos auf die Pisten, wenn ein Erwachsener auch einen Skipass kauft. Das gilt für die Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gasteinertal, Großarltal und Hochkönig. Auch in Saalbach-Hinterglemm/Leogang fahren ab 17. März Kinder bis 15 gratis auf den Berg, in der Wildschönau und im Brandnertal ab 24. März.

An der Liftkasse werden in den meisten Skigebieten Kinder ganz schnell zu Erwachsenen und müssen den vollen Preis bezahlen. Das ist aber nicht überall so. In allen größeren Skigebieten Osttirols zum Beispiel gelten die Kinderpreise auch für Jugendliche bis 18 Jahre.

Auf genügend Auslauf auf den Pisten müssen sie dafür nicht verzichten. Zum halben Erwachsenenpreis geht es für sie auf die 110 Pistenkilometer des Großglockner-Resorts Kals-Matrei, 48 Kilometer Pisten bietet das Skizentrum Hochpustertal, 35 Kilometer Schneespaß warten im Skizentrum St. Jakob im Defereggental. Etwas kleiner sind die Skigebiete Obertilliach, Zettersfeld und Hochstein, beide bei Lienz. Auch in Kärnten am Mölltaler Gletscher (53 Pistenkilometer) und am benachbarten Ankogel (35) sowie am Hochficht (20) im Mühlviertel/Oberösterreich fahren 17-Jährige noch zum Kinderpreis mit den Liften.

Eine Reihe von Wintersportregionen hat ein Herz für Familien mit drei und mehr Kindern bis 18 Jahre. In den Ski-Amadé-Gebieten Salzburger Sportwelt, Hochkönig, Großarl- und Gasteinertal heißt es zum Beispiel pauschal: Das Dritte und alle weiteren Kinder fahren kostenlos, wenn ein Erwachsener und zwei Kinder voll zahlen.

Solche Großfamilien-Skipassangebote gibt es auch für die Tiroler Skiregion Nauders/Reschenpass, in Osttirol für die Lienzer Dolomiten und das Defereggental, in Kappl und See im Paznaun, im Pyhrn-Priel-Gebiet, in Werfenweng, in der Region Dachstein-West/Lammertal, am Hochficht im Mühlviertel und in der Schweiz für die Aletsch-Arena um die Orte Bettmeralp, Fiescheralp und Riederalp. Eine ebenso kostensparende Variante: Im Brandnertal zahlt nur das erste Kind bis 15 Jahre den Kinderpreis, jedes weitere Kind erhält den Bambinipreis von vier Euro für einen Tag bis maximal 24 Euro für die gesamte Saison.

Auch wer ohne Begleitung mit seinem Kind in den Skiurlaub fährt, der muss nicht auf Familienermäßigung verzichten. Nauders, das Tiroler Skigebiet am Reschenpass, kommt alleinerziehenden oder zumindest alleinreisenden Elternteilen entgegen. Dort gibt es zu reduzierten Preisen den „Kleinen Familienskipass“. Er gilt an sechs von sieben Tagen und kostet für ein Elternteil und die eigenen Kinder (Jg. 1997 bis 2006) in der Hauptsaison 293,50 Euro und in der Nebensaison 263 Euro. Werfenweng im Salzburger Land hat die „Super-Family-Card“. Ab einem Erwachsenen erhält das Kind (Jg. 1996 bis 2005) den „Familien-Kind“-Tarif, der noch unter dem Kinderpreis liegt. In der Schweizer Skiregion Adelboden-Lenk bekommen Kinder zwischen sechs und 15 Jahren und eine erwachsene Person die reduzierten Familientarife. Sie liegen etwa zehn Prozent unter den jeweiligen Preisen für Erwachsene, Senioren, Jugendliche und Kinder.

Eine praktische Sache für Eltern mit Kleinkindern sind übertragbare Skipässe. So können sich Mama und Papa auf der Piste und bei der Betreuung des Nachwuchses abwechseln und müssen dafür nicht auf die sehr teuren, einzelnen Tagesskipässe zurückgreifen.

Möglich ist das in der Tiroler Skiregion Wilder Kaiser-Brixental. Dort ist der Familien-Sechstage-Skipass auf zwei Elternteile übertragbar.

Freundlich gegenüber jungen Eltern zeigen sich auch alle Südtiroler Skigebiete, in denen der Dolomiti Superski-Pass gilt. Und das ist der Großteil, denn er umfasst zwölf Großregionen mit 1220 Pistenkilometern. Für sie gibt es übertragbare Mehrtagesskipässe für Eltern mit einem Kind unter drei Jahren.

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