EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum

Lille (dpa/tmn) - Durch Lille muss man mit der Nase nach oben flanieren. „Le nez en l'air“, wie in dem kleinen Stadtführer auf Französisch steht. Übertrieben haben die Autoren damit nicht. Im historischen Zentrum der Stadt steht ein barockes Haus im flämischen Baustil neben dem anderen.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa

Nicht nur Fußball-Fans, die zur EM nach Lille kommen, können über die Architektur staunen. Kunstvoll verzierte Mittelgiebel und religiöse Skulpturen schmücken die Fassaden aus dem 17. Jahrhundert. Damals gehörte die Stadt an der Grenze zu Belgien noch zu Flandern. Lille wurde 1667 französisch, doch trägt heute noch den Beinamen „Hauptstadt von Flandern“.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa

Egal ob man im Bahnhof Lille-Flandres aus dem 19. Jahrhundert ankommt oder am modernen Lille-Europe - das Herz der Stadt, der Grand Place, ist in weniger als zehn Minuten zu Fuß zu erreichen. Auf dem Platz rivalisieren die verschiedenen Stile und Epochen der Stadt am stärksten miteinander. Neben dem neoklassizistischen Opernhaus von Louis Cordonnier besticht vor allem „La Vieille Bourse“, die Alte Börse. Sie besteht aus 24 kleinen Handelshäusern und entstand zwischen 1652 und 1653, als die Stadt noch spanisch war.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa

La Grand Place im Herzen von Lille gilt neben dem Stanislas-Platz im lothringischen Nancy als einer der schönsten Plätze Frankreichs. Von hier aus geht es in die Rue de Béthune, die geradewegs zum Palais des Beaux-Arts führt. Das Prachtmuseum aus dem 19. Jahrhundert ist mit mehr als 60 000 Werken das größte Museum außerhalb von Paris.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa

„Le Barbier qui fume“ oder „Le Barbue d'Anvers“: Das sind die Namen von Estaminets, traditionellen Gaststätten, die die flämische Kultur und die regionale Küche verkörpern. Sie haben in der Altstadt in dem Gewirr aus Gassen und Passagen ihre Adresse.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa

Die nächste Spezialität ist mehr oder weniger herb und gleitet mit einem Malzgeschmack den Gaumen hinunter: das Bier „Ch'ti“. Gebraut wird es seit 1979 in der Brasserie Castelain in Bénifontaine. Im wenige Kilometer von Lille entfernten Lens hat vor rund drei Jahren der Pariser Louvre seine Zweigstelle eröffnet. Das rund 150 Millionen Euro teure Museum besteht aus mehreren rechteckigen Kuben. Der flache Neubau aus Glas und poliertem Aluminium erstreckt sich auf einem ehemaligen Bergwerksgelände.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa

In dem 13 Kilometer von Lille entfernten Roubaix liegt „La Piscine“. Mit seinen Skulpturen um das Wasserbecken und seinen Malereien in den Umkleidekabinen gehört das ehemalige Schwimmbad zu den schönsten Kunsttempeln der Region Nord-Pas-de-Calais. Auch wenn Lille der offizielle Austragungsort für die Begegnung Deutschland gegen Ukraine ist, gespielt wird im nahegelegenen Villeneuve-d'Ascq.

EM-Stadt Lille: Ch'ti-Bier und Schwimmbad-Museum
Foto: dpa
Meistgelesen
Neueste Artikel
Tui und Airtours bieten Reisen nach
Tui neu mit Alaska und Lappland
TUI, DER Touristik, FTI und Alltours: Programm-Präsentationen mit neuen Zielen: Wer früh bucht, kann Geld sparenTui neu mit Alaska und Lappland
Per Steckenpferd zum Frieden
Mit einem ganzen Friedensjahr feiern Osnabrück und Umgebung das Jubiläum 375 Jahre Westfälischer Frieden Per Steckenpferd zum Frieden
Innsbruck, die Alpenhauptstadt
Bei unseren Städteempfehlungen für ein Wochenende geht es diesmal um das Zentrum Tirols Innsbruck, die Alpenhauptstadt
Zwischen Fiesta und Filmkulisse
Navarra: Impressionen aus Spaniens Norden – und aus einer Wüste, die eigentlich keine ist Zwischen Fiesta und Filmkulisse
Zum Thema
Altaussee und die Salzwelten lohnen einen
Der Schatz, verborgen im Berg
Bad Ischl und 22 weitere Gemeinden eröffnen neue Einblicke ins Salzkammergut. Erstmals ist eine alpine Region KulturhauptstadtDer Schatz, verborgen im Berg
Valencia, wie es grünt und knallt
Spaniens drittgrößte Metropole trägt dieses Jahr das Prädikat „Grüne Stadt“ – und feiert im März sein Traditionsfest, die „Fallas“ Valencia, wie es grünt und knallt
Aus dem Ressort